Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 2, Johannes Kepler Universität Linz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Resilienz Islands gegenüber natürlichen und anthropogenen Krisen. Island verfügt als Inselstaat einerseits über eine besondere geographische Lage, welche beispielsweise im Zuge der Corona Krise als Resilienz-fördernd zu bewerten ist, andererseits auch über eine geringe Bevölkerungszahl, aufgrund welcher der Zusammenhalt in Krisen in den Persönlichkeiten vieler Isländerinnen und Isländer besonders fest verankert zu sein scheint. Die Analyse der Wirtschaftskrise 2008 zeigt, dass Island nicht vor Krisen gefeit ist, diese jedoch aufgrund krisenresilienter Subsysteme wie der Fischerei relativ schnell überwunden werden können. Darüber hinaus zeichnet sich eine gewisse Lernfähigkeit der Bevölkerung ab, in ähnlichen Krisen in der Zukunft besonders resilient zu sein. Diese Erkenntnis wurde bei der Untersuchung der Krisenbewältigung des Vulkanausbruchs des Eyjafjallajökull gewonnen. Aufgrund der geographischen Lage und der damit eng verbundenen regelmäßigen seismischen und vulkanischen Aktivitäten ist das Krisenbewusstsein der isländischen Bevölkerung hinsichtlich dieses Risikos insbesondere in den höher gefährdeten Regionen, überdurchschnittlich ausgeprägt. Dennoch führen oft unvorhergesehene Probleme wie etwa der besonders hartnäckige Aschestaub im Jahr 2010 dazu, dass bewährte Notfallpläne unbrauchbar werden und letztendlich die Krisen aufgrund der richtigen Entscheidungen besonders kompetenter Individuen bewältigt werden können. Island kann definitiv als krisenerprobte Nation bezeichnet werden, woraus sich bei der Bevölkerung eine resiliente Mentalität entwickelt hat, welche sich in vergangenen Krisen bewährt hat und sich wohl auch in zukünftigen Krisen bewähren wird.