Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Katholische Fachhochschule Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema "Der Resilienzförderung bei Multiproblemfamilien". Das Interesse der Autorin, sich gerade diesem Thema zu widmen, wurde durch eigene Beobachtungen, Erlebnisse und Erfahrungen in der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) während der praktischen Studiensemester geweckt. Die Familie spielt eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des Menschen. Sie ist für die Kinder der erste und wichtigste Ort der Erziehung und Bildung. Aus Sicht der Resilienzforschung stellen günstige familiäre Bedingungen einen wesentlichen Schutzfaktor für die kindliche Entwicklung dar. Multiproblemfamilien gelingt es jedoch kaum, entwicklungsfördernde Formen und Strukturen des Zusammenlebens aufzubauen. Dort wo familiäre Kontexte die notwendigen Ressourcen für die kindliche Entwicklung nicht mehr bereit stellen können, werden Hilfen zur Erziehung erforderlich. Die SPFH nimmt als intensivste Form der ambulanten Unterstützung eine besondere Stellung im System der Hilfen zur Erziehung ein. Obwohl der Anlass der Hilfe das Kindeswohl ist, bezieht sie sich grundsätzlich auf die Familie als Ganzes. Zur Zielgruppe der SPFH zählen Multiproblemfamilien, die existenzielle Probleme in allen relevanten Lebensbereichen haben und über kein Eigenpotenzial verfügen um diese Situation zu verändern. Der Begriff Multiproblemfamilie bietet die Möglichkeit, die Blickrichtung auf ein breites Spektrum sozialer und psychischer Probleme, wie z. B. große materielle Not, Suchtprobleme eines Elternteils oder beider Eltern, Verschuldung oder psychosomatische Erkrankungen der Familienmitglieder zu richten. In hochbelasteten Lebensverhältnissen werden die Grundbedürfnisse der Kinder nach Ernährung, Schutz und Sicherheit häufig stark vernachlässigt, woraus kindliche Entwicklungsdefizite resultieren. So führen oftmals Fremdmeldungen durch den Kindergarten, die Schule oder die Nachbarn gezwungenermaßen zum Kontakt mit dem Allgemeinen Sozialdienst (ASD), der dann den Einsatz einer SPFH vorschlägt.
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