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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Europäische Ethnologie), Veranstaltung: SE: Von Simmel bis Zukin, Klassische Essays über die Kultur der Stadt (Rolf Lindner), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der ‚modernen’ Urbanisierung am Ende des 19. Jahrhunderts haben sich für die menschliche Interaktion in den Metropolen Bezeichnungen wie distanziert, gleichgültig, kalt oder reserviert in der kollektiven Empfindung eingenistet. Die Schuld hierfür wurde und wird in der Regel den Auswüchsen des fortgeschrittenen Kapitalismus…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Europäische Ethnologie), Veranstaltung: SE: Von Simmel bis Zukin, Klassische Essays über die Kultur der Stadt (Rolf Lindner), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der ‚modernen’ Urbanisierung am Ende des 19. Jahrhunderts haben sich für die menschliche Interaktion in den Metropolen Bezeichnungen wie distanziert, gleichgültig, kalt oder reserviert in der kollektiven Empfindung eingenistet. Die Schuld hierfür wurde und wird in der Regel den Auswüchsen des fortgeschrittenen Kapitalismus und der Geldwirtschaft, der Ökonomisierung und Verdinglichung unserer Lebenswelt zugeschrieben. Der amerikanische Soziologe Richard Sennett jedoch bietet hierfür einige darüber hinausgehende Erklärungen an. In seinen Werken zum Thema Stadt erweitert er die Ursachenforschung um die Aspekte der sich mit der Urbanisierung verändernden städtischen Architektur sowie der gesellschaftlichen Ansichten und deren entsprechenden Ausdrucks- und Umgangsformen während der letzten drei Jahrhunderte. In seinem 1977 erschienen Buch 'Verfall und Ende des öffentlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität' stellt er zum Beispiel die recht ungewöhliche These auf, unserer Gesellschaft würde es eher an Distanz als an Nähe mangeln, sie sei geprägt von einer „intimen Sichtweise“. Der Fokus liegt hierbei auf der Ergründung der zunehmenden Trennung zwischen privatem und öffentlichem Leben seit dem 18. Jahrhundert und ihren Auswüchsen bis in die Gegenwart. 'Civitas. Die Großstadt und die Kultur des Unterschieds' greift diese Trennung erneut auf, konzentriert sich dabei jedoch vor allem auf die Erscheinungsformen der Stadt selbst und erläutert deren Einfluss auf die Aufmerksamkeit ihrer Bewohner. Das groß angelegte 'Fleisch und Stein. Der Körper und die Stadt in der westlichen Zivilisation' verfolgt diese Entwicklung gar von der Antike bis zur Gegenwart und rundet mit dieser speziellen „Geschichte der Stadt“ Sennetts Untersuchungen zum Thema äußerst anschaulich ab. Die einführende Darstellung der wesentlichen Inhalte dieser drei Werke soll im Folgenden mein Anliegen sein. Die 'Tyrannei der Intimität' werde ich hierbei am ausführlichsten vorstellen, da es nach einigen Einzelstudien sein erstes größeres und auch einflussreichstes ist. Zudem legt es, wie oben aufgezeigt, zu einem großen Teil den thematischen Grundstein, auf dem auch die anderen beiden Bücher aufbauen.