Angesichts der demografischen Entwicklung, verbunden mit der steigenden Lebenserwartung, zunehmenden Urbanisierung und der damit verbundenen anwachsenden Bevölkerungszahl bei gleichbleibender Stadtfläche liegt es nahe, die innerstädtische Nachverdichtung, die sich bisweilen größtenteils auf den Ausbau der Dachgeschoße konzentriert hat, zukünftig durch das Potential zur vertikalen, ressourcenschonenden Nachverdichtung zu heben, um den angespannten Wohnungsmarkt und steigende Bodenpreise zu entlasten. Die Gemeinde Wien als Eigentümerin von ca. 220.000 Wohneinheiten, die in etwa 25% des Wohnungsbestandes der Bundeshauptstadt darstellen, könnte mit ihrer langen Tradition der sozialen Wohnbaupolitik dazu beitragen, den zukünftigen Bedarf an Wohnflächen innerhalb des urbanen Raumes zu decken. Als Basis der Aufarbeitung der Arbeit dient die Auswahl der in Frage kommenden Gebäudetypologien der Gemeinde Wien der Jahre 1950-1970, die Beleuchtung der aktuellen Flächenwidmung und Bebauung sowie die Analyse des Potenziales für eine vertikale Nachverdichtung ohne signifikanten Änderungen der Flächenwidmung und Bebauung. Ferner werden etwaige einschränkende Rahmenbedingungen für den Holzbau in der Wiener Bauordnung und OIB Richtlinien evaluiert sowie erforderliche Maßnahmen zum Schutz der Bestandsmieter/innen aufgezeigt. Durch die einheitliche Typologie der Baukörper und die gelockerte Bauweise der Nachkriegsbauten, mit weitgehend identischen Grundrissen und Tragsystemen bieten sich gute Voraussetzung für die Nachverdichtung mittels vorgefertigten Raummodulen. Exemplarisch wurde eine Wohnanlage einer Machbarkeitsstudie unterzogen, um die Wirtschaftlichkeit der vertikale Nachverdichtung darzustellen. Das Ergebnis der Studie brachte ökonomischer Vorteile der vertikalen Nachverdichtung.
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