Nachdem der Reichspräsident Friedrich Ebert am 28. Februar 1925 verstorben war, ergab sich bei der Wahl seines Nachfolgers zunächst keine Mehrheit, bis schließlich Paul von Hindenburg den zweiten Wahlgang knapp für sich entschied. Thomas Mann konnte dieser Entscheidung zunächst nicht viel Positives abgewinnen; entsprechend äußert er sich in diesem Appell, der am 26. April 1925 gleichzeitig in der Neuen Freien Presse, im Berliner Tageblatt und in der Frankfurter Zeitung erschien: Die Deutung der Ereignisse erfolgt hier unter Bezug auf die noch aktuelle Auseinandersetzung mit der Romantik, der Mann eine Todesbejahung, gar Todesverfallenheit attestiert. Als Hindenburg sich 1932 gegen Adolf Hitler zur Wiederwahl stellen musste, stellte er nach der Meinung vieler jedoch längst das kleinere Übel dar, und Mann flog sein Appell um die Ohren, als ihm die Nazis die hier noch klar formulierte Ablehnung Hindenburgs triumphierend vorhielten.
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