Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Germanistik), Veranstaltung: Plattdeutsch , Sprache: Deutsch, Abstract: Ostfriesland ist im Alltagsleben nach wie vor eine zweisprachige Region. Dies belegen zahlreiche neuere Studien auf regionaler Ebene. Doch Plattdeutsch wird in Ostfriesland hauptsächlich von der älteren Bevölkerung auf dem Lande gesprochen, von Kindern und Jugendlichen wenig oder kaum. In einer Befragung von Eltern schulpflichtiger Kinder im Bereich der Gesundheitsämter von Aurich und Norden wurde 2001 festgestellt, dass in 76 % der Familien mindestens ein Elternteil platt sprach, doch nur 20 % dieser jungen Familien nutzten die Chance, ihr Kind zweisprachig zu erziehen. In Familien, in denen beide Elternteile platt sprachen, gaben 40 % die Sprache an die Kinder weiter (vgl. NATH: 2003, S. 6). Um zu verhindern, dass mit den Alten auch das Platt gehen wird, gibt es seit einigen Jahren zahlreiche Bemühungen, die niederdeutsche Sprache zu erhalten. So bringt die Ostfriesische Landschaft das Platt in Kindergärten und Schulen. Landauf, landab werden plattdeutsche Theaterspiele vorgeführt, Trauungen werden auf Plattdeutsch gehalten, die Gemeinden liebäugeln mit zweisprachigen Ortsschildern und an den Türen zahlreicher Institutionen und Geschäfte findet man ein Hinweisschild, auf dem steht: „Wi prooten ook platt.“ Doch kommt das alles noch rechtzeitig? Ich habe mich in meinem Referat mit dem Bereich Schule befasst. Auch hier gibt es einige Projekte, Kindern Niederdeutsch zu vermitteln. Im Folgenden möchte ich relativ kurz und bündig schildern, welche Rettungsversuche vor allem in der Grundschule unternommen werden, die niederdeutsche Sprache in Ostfriesland aufrecht zu erhalten. Ich habe für meine Ausarbeitung nicht nur Literatur verwendet, die sich mit dem Thema Plattdeutsch in (Grund-)Schulen in Ostfriesland beschäftigt, sondern auch Literatur, die Niederdeutsch im gesamten norddeutschen Raum behandelt.