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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2,0, Universität Potsdam, Veranstaltung: Vergleichende Demokratieforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Frühjahr 2011 kam es im gesamten arabischen Raum zu Demonstrationen und Aufständen, welche eine Absetzung der amtierenden Machthaber als Zielsetzung hatten. Bemerkenswerterweise verliefen sowohl die Proteste in Tunesien, als auch die Demonstrationen in Ägypten weitestgehend unblutig. Zwar gab es Verletzte, die Zahl derer blieb jedoch verhältnismäßig gering. Ein entscheidender Faktor für…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2,0, Universität Potsdam, Veranstaltung: Vergleichende Demokratieforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Frühjahr 2011 kam es im gesamten arabischen Raum zu Demonstrationen und Aufständen, welche eine Absetzung der amtierenden Machthaber als Zielsetzung hatten. Bemerkenswerterweise verliefen sowohl die Proteste in Tunesien, als auch die Demonstrationen in Ägypten weitestgehend unblutig. Zwar gab es Verletzte, die Zahl derer blieb jedoch verhältnismäßig gering. Ein entscheidender Faktor für die „Friedfertigkeit“ der Revolutionen war vermutlich, dass sich bereits früh das Militär weigerte, entschlossen gegen Demonstranten vorzugehen. Dass es allerdings auch zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen kann, zeigt das Fallbeispiel Libyen. Bereits früh ging Machthaber Muammar al-Gaddafi mit Hilfe des Militärs und, laut Medienberichten, afrikanischer Söldnertruppen gegen die libyschen Aufständischen vor, welche vor allem in der östlich gelegenen Stadt Bengasi an Rückhalt in der Bevölkerung gewinnen konnten. Zwar verbuchten die Aufständischen anfangs einige Erfolge, so konnten sie zum Beispiel die Polizei und das Militär aus Bengasi vertreiben. Nach wenigen Tagen rückten jedoch Gaddafis Panzer- und Truppenverbände bis nach Bengasi vor, sodass weltweit befürchtet wurde, dass der Aufstand blutig niedergeschlagen werden könnte. Da die Truppen kurz vor der Rebellenhochburg Bengasi standen und sich blutige Rachefeldzüge gegen die Aufständischen anbahnten, wurde ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft unumgänglich. Doch warum eskalierte ausgerechnet in Libyen die Situation derart, dass das Land von einem sich anbahnenden Bürgerkrieg erschüttert wurde? Diese Fragestellung soll mit Hilfe der modifizierten Modernisierungstheorie nach Charles Boix (2006, 2007) beantwortet werden. Hierzu wird zunächst im anschließenden Kapitel Zwei die Theorie nach Boix (2006, 2007) näher erläutert. Hierbei soll der Fokus auf den ökonomischen Bedingungen liegen, welche eine Transition hin zur Demokratie begünstigen. Im Anschluss daran wird anhand dieser ökonomischen Faktoren erläutert, wie Gewalt und Bürgerkriege entstehen können. Im folgenden Kapitel Drei soll auf die ökonomischen Gegebenheiten sowie die Ungleichverteilung der Ressourcen in Libyen eingegangen werden, um anhand der Theorie Rückschlüsse auf den Ausbruch des Aufstandes zu ziehen. Das daran anschließende vierte Kapitel thematisiert die möglichen Repressionskosten, vor welchen das Regime Muammar al-Gaddafis steht. Abschließend werden im Kapitel Fünf die Ergebnisse dieser Arbeit zusammengefasst.