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Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Frauen- und Geschlechterforschung in der Geschichtswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bewertung des Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus wird bis in die heutige Zeit kontrovers diskutiert. So ist allein schon der Begriff WiderstandskämpferIn in Deutsch-land aus kaum begreiflichen Gründen nicht immer positiv konnotiert. Wenn dieses Thema in…mehr

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Produktbeschreibung
Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Frauen- und Geschlechterforschung in der Geschichtswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bewertung des Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus wird bis in die heutige Zeit kontrovers diskutiert. So ist allein schon der Begriff WiderstandskämpferIn in Deutsch-land aus kaum begreiflichen Gründen nicht immer positiv konnotiert. Wenn dieses Thema in Deutschland überhaupt behandelt wird, dann meist begrenzt auf einige berühmte Männer und Gruppen. Frauen wird hierbei zumeist höchstens die Rolle der stillen Helferin zugestanden, andere Formen weiblichen Widerstands, wie zum Beispiel auch den an der Waffe, werden lieber verschwiegen. Auch einen Vergleich des Widerstandes der verschiedenen Nationen wird man nur schwerlich finden können. Die Autorin des vorliegenden Werkes, Florence Hervé, ist französische Germanistin und lebt seit vielen Jahren in Deutschland. Ihr kultureller Hintergrund veranlasste die Autorin zu die-sem erstmaligen Vergleich des Widerstands deutscher und französischer Frauen. Ihr Hauptau-genmerk legt Hervé dabei auf die Frage der Motive dieser couragierten Frauen wobei sie auch versucht herauszufinden "Hätte ich es geschafft den aufrechten Gang zu gehen?" (S. 9) Des-weiteren konzentriert sich die Autorin vor allem auf genderspezifische Fragestellungen: "Gab es einen frauenspezifischen Widerstand gegen Faschismus und Krieg? Wie sahen die Alltags-formen des Frauenwiderstandes aus? Gab es nationalspezifische Varianten und wie war das Verhältnis zur eigenen Nation? Wie gestalteten sich die Geschlechterverhältnisse? Welche Auswirkungen hat der Widerstand auf das Bewusstsein der Frauen gehabt?" (S.190). Zur Beantwortung dieser Fragen hat Hervé ihr Werk in sechs Unterabschnitte gegliedert. Nach einer recht persönlich konnotierten Einleitung, in der sie auch auf die aktuelle For-schungslage eingeht, widmet die Autorin jeweils ein Kapitel einem kurzen Abriss über den Frauenwiderstand in Deutschland und Frankreich. In diesen Kapiteln geht sie jeweils auf die politische und kulturelle Lage der Frauen unter dem Pétain- bzw. dem Hitler-Regime ein. Darauf folgt die Beschreibung des Widerstandes, der Geschlechterverhältnisse und der Aus-wirkungen des Widerstandes auf die Lage der Frauen in der Nachkriegszeit.

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