Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Soziologie), Veranstaltung: Vorlesung: Mikrosoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Jean-Claude Kaufmanns Werk "Was sich liebt, das nervt sich" erschien 2007 unter dem französischen Originaltitel "Agacements. Les petites guerres du couple" und reiht sich thematisch in frühere Publikationen des Autors ein, so etwa "Schmutzige Wäsche. Ein ungewöhnlicher Blick auf gewöhnliche Paarbeziehungen (2005)" und "Der Morgen danach. Wie eine Liebesgeschichte beginnt" (2005). Als französischer Soziologie-Professor an der Sorbonne-Universität in Paris widmet sich Kaufmann in seinem Forschungsschwerpunkt den Beziehungen zwischen Mann und Frau und insbesondere den in diesem Zusammenhang auftretenden Schwierigkeiten und Problemen. So wundert es nicht, dass sich auch die vorliegende Publikation mit den alltäglichen Paarbeziehungen und den neu entstehenden Möglichkeiten und Herausforderungen für die Partnerschaft in einer modernen, sich wandelnden Gesellschaft beschäftigt. Das Kernthema bilden dabei der auftretende Beziehungsärger, seine Ursachen und Folgen. Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich jedoch keineswegs um einen Beziehungsratgeber, der dazu anleitet, besser mit dem alltäglichen Ärger in der Partnerschaft umzugehen. Vielmehr stellt Kaufmann zum einen dar, wie Ärger entsteht, sich kristallisiert und wie er schließlich zum Ausbruch kommt. Zum anderen betrachtet er die Art und Weise, wie mit dem Ärger umgegangen wird und welchen Wert dieser sowohl für intakte, als auch für bereits fragile Paarbeziehungen hat.