Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Physische Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Reisende, der mit dem Flugzeug auf Island ankommt und sich dann auf eine fast einstündige Fahrt durch eine karge Lavalandschaft Richtung Reykjavík begibt, ist oft etwas enttäuscht von der scheinbaren Eintönigkeit, die ihm hier geboten wird. Doch es dauert nicht lange, bis er ahnt, daß ihm ab jetzt hinter jeder Kurve ein anderes Landschaftsbild und neue, überraschende Formen begegnen werden, die tiefe Eindrücke hinterlassen. Diese Formenvielfalt macht für viele die Faszination Islands aus. Das "Land aus Feuer und Eis" wie es in fast jedem Reiseführer genannt wird, besticht in seiner Rauhheit durch die gegensätzlichen Naturkräfte, die hier am Werk sind und die eine Fülle besonderer Phänomene und Formen schaffen. Die Insel ist in ihrem "jugendlichen Alter" noch mitten in der Entstehung begriffen, was der aufmerksame Betrachter an jeder Ecke selbst miterleben kann. Vor seinen Augen wird durch endogene und exogene Prozesse Landoberfläche geschaffen und überformt. Die Prozesse der Geomorphogenese laufen auf Island mit einer Intensität ab, wie man sie nur in wenigen anderen Gebieten der Erde findet. In dieser Arbeit werden nach einer allgemeinen Einführung in die naturräumlichen Grundlagen Islands die rezenten Prozesse der Morphodynamik und die dadurch geschaffenen Formen erläutert. Hierbei wird zunächst der Vulkanismus betrachtet, der in weiten Teilen des Landes noch aktiv ist und das Landschaftsbild prägt. Vor allem bei dem für Island typischen Kontakt von Vulkanismus mit Gletschereis oder Grundwasser entstehen vielfältige Formen. Auch bei den Gletschern existieren auf Island einige besondere Phänomene, die sich in spezieller Weise auf die Oberflächenformung auswirken. In dieser Arbeit wird hauptsächlich auf diese islandtypischen Erscheinungen eingegangen. Dazu gehören vor allem Gletscherläufe, sogenannte "surges" und die weitreichenden Sanderflächen Südislands, bei denen durch die Sedimentation an der Küste stetig Neuland dazugewonnen wird. Den Prozessen und Formen, die an den isländischen Küsten ablaufen, ist ein weiteres Kapitel dieser Arbeit gewidmet. Hierbei wird als regionales Beispiel die Halbinsel Snæfellsnes genauer betrachtet, auf der fast alle auf Island existierenden und rezent in Bildung oder Weiterbildung begriffenen Küstenformen auf kleinem Raum anzutreffen sind.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.