Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Biologie - Sonstige Themen, Note: 2.0, Universität Basel, Sprache: Deutsch, Abstract: Kameras sind in der Tierforschung nur mit menschlicher Hilfe einsatzfähig und ermöglichen keine genauere Erforschung wildlebender Tiere. Die innovative Erfindung von Greg Marshall, die sogenannte "Crittercam", ermöglicht es, ohne menschlichen Einfluss die authentische Tagesroutine eines Tieres festzuhalten. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie sich die Tiere mit einer "Crittercam" verhalten, wie das Rezeptionsverhalten des Menschen zu kategorisieren ist und wie sich diese auf die mediale Erschließung auswirkt. Des Weiteren gilt es zu fragen, welchen Einfluss die "Crittercam" auf Tierdokumentationen sowie das Verhältnis zwischen Mensch und Tier ausübt. Diese Fragen lassen sich beantworten, indem vorherrschender Lebenswelten bewertet werden und die Narration audiovisueller Aufnahmen von Tierwelten genau analysiert wird. Zu Beginn werden die historischen Hintergründe der Beziehung zwischen Mensch und Tier skizziert und mit der aktuellen Lage verglichen und zwar im medialen sowie im natürlichen Raum verglichen. Im Zentrum sollen dabei auf wilde Tiere stehen, die ihren Platz in der Natur und nicht in der menschlichen Gesellschaft haben. Somit handelt es sich nicht um alltägliche Begegnungen zwischen Menschen und den Wildtieren. Die Frage nach dem Verhältnis zwischen Menschen und Wildtier ist in dieser Arbeit ausschließlich anhand von dessen medialer Repräsentation und Rezeption nachzuvollziehen, da es sich überwiegend um Meeressäuger handelt, in deren natürlichem Umfeld Menschen keine eigenen Beobachtungen machen können. Um diesen Zusammenhang erforschen zu können, gilt es zunächst die vermittelte Nähe durch Medien zu kategorisieren und zu verorten. Dafür wird der Fokus auf die Darstellung von Wildtieren innerhalb der Dokumentarfilme gerichtet und die Möglichkeiten, die sich aus dem Einsatz der Crittercam ergeben, mit dem vormaligen Standard verglichen.