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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Wissenschaftlich Theologisches Seminar), Veranstaltung: HS: „Aufklärung“ im Religionsvergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Nasr beschäftigt sich eingehend mit der ganzen Bandbreite an philosophischen Systemen, die die islamische Philosophie hervorbringt. Besonders interessiert ihn offenbar die Schule von Isfahan und ihr prägendster Vertreter: Mullā Ṣadrā. Nasr spürt eine Veränderung in der Welt, die ihn umgibt, die vom Westen ausgeht und zunehmend…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Wissenschaftlich Theologisches Seminar), Veranstaltung: HS: „Aufklärung“ im Religionsvergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Nasr beschäftigt sich eingehend mit der ganzen Bandbreite an philosophischen Systemen, die die islamische Philosophie hervorbringt. Besonders interessiert ihn offenbar die Schule von Isfahan und ihr prägendster Vertreter: Mullā Ṣadrā. Nasr spürt eine Veränderung in der Welt, die ihn umgibt, die vom Westen ausgeht und zunehmend auch die Länder und das Denken des Ostens beeinflusst. Die Moderne ist für Nasr nicht nur eine Gegebenheit, der es sich anzupassen gilt. Gerade eine Anpassung sieht er als besonders gefährlich an. Die Sicht auf die Welt, die die Moderne vorgibt, sieht er vielmehr als fehlerhaft an. Sie ist von Säkularisierung geprägt und stellt den Menschen in den Mittelpunkt, der definiert, was wahr, schön und richtig ist. Ein Mittel, um den Auswirkungen der Moderne entgegenzuwirken, sieht Nasr in der Tradition gegeben. In ihr liegt für ihn die alte Wahrheit, die allen authentischen Religionen zu Grunde liegt. Diese Tradition ist vor allem im Osten, zum Beispiel der persischen, noch heute lebendig praktizierten Philosophie und Metaphysik erhalten geblieben. So ist der Weg Nasrs zu den Philosophen des alten Persiens, wie Ibn Sīnā, Suhrawardī und allen voran Mullā Ṣadrā, schon vorgezeichnet. Vor allem Mullā Ṣadrā repräsentiert für Nasr eine Weltsicht, die der modernen Weltanschauung entgegensteht. Sie sieht den Menschen, im Gegensatz zur modernen Weltanschauung, in ein System von Kausalität eingebettet, das notwendig vom Absoluten bestimmt wird und ausgeht. Der Mensch strebt daher sowohl in seinem Sein als auch in seiner Erkenntnis seinem Ursprung, also Gott, wieder entgegen. Er ist dazu geschaffen, das Transzendente wahrzunehmen. Seyyed Hossein Nasr geht davon aus, dass nur durch eine Rückbesinnung auf die Tradition die Menschen wieder das Absolute im Zentrum allen Seins wahrnehmen können. Dieses Bewusstsein des Heiligen, wie er es nennt, ist sein zentrales Anliegen.