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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Kunst- und Musikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Hieronymus Bosch, Sprache: Deutsch, Abstract: Im ursprünglichen Sinne ist der Narr ein pathologisch Irrsinniger. Geisteskranke, geistige Behinderte und Missgestaltete galten als "natürliche Narren". Als "künstliche Narren" bezeichnete man im Mittelalter die Menschen, die absichtlich Scherze trieben und sich dumm oder tölpelhaft verhielten. Die Hofnarren als "Offizianten" in einem festen höfischen Amt sollten ihren…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Kunst- und Musikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Hieronymus Bosch, Sprache: Deutsch, Abstract: Im ursprünglichen Sinne ist der Narr ein pathologisch Irrsinniger. Geisteskranke, geistige Behinderte und Missgestaltete galten als "natürliche Narren". Als "künstliche Narren" bezeichnete man im Mittelalter die Menschen, die absichtlich Scherze trieben und sich dumm oder tölpelhaft verhielten. Die Hofnarren als "Offizianten" in einem festen höfischen Amt sollten ihren Herrn allerdings nicht belustigen, sondern ihn als ernste Figur ständig daran erinnern, dass auch er in Sünde fallen könne und darin sterben werde. Sie waren also eine soziale Institution zulässiger Kritik. In der Bibel ist der Narr ebenfalls keine Figur, die nur Späße machte, sondern eine negative Gestalt. Er ist ein Gottesleugner: "Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es gibt keinen Gott." Hieronymus Bosch beschäftigte sich gleichfalls mit dem Narrenthema. Ein Zeugnis davon tragen die Tafeln das Narrenschiff (Musée du Louvre, Paris), Gula-Fragment (New Haven), Tod des Geizigen (National Gallery of Art, Washington) und der Hausierer (Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam). Alle vier Arbeiten wurden mit Öl auf Eichenholz gemalt. Die technische Untersuchung der Werke mittels Infrarotfotografie und Dendrochronolgie hat ergeben, dass sie "alle aus demselben Baumstamm [stammen]. Aber sie bilden nicht nur materiell, sondern auch inhaltlich eine Einheit"3, was es noch zu untersuchen gilt. Setzt man das Gula-Fragment als unteres Teilstück mit dem Narrenschiff zusammen, ergibt sich ein Format von 92,1x30,9cm. Der Tod des Geizigen weist eine Größe von 92,6x30,8cm auf. Der Durchmesser der Kreisform des Hausierers beträgt 64,6cm. Das Format, die Malweise und die Holzanalyse bringen deutliche Argumente für die Zusammengehörigkeit der vier Tafeln.

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