Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Seminar: Das Nibelungenlied - Dynamik eines Untergangs, Sprache: Deutsch, Abstract: Das im 12. Jahrhundert entstandene Nibelungenlied beschäftigt spätestens seit seiner Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert durch Johann Jacob Bodmer die Welt und insbesondere die deutsche Germanistik. Losgelöst von interpretatorischen Belastungen, nationalistischer Befrachtung und germanistischen Phrasen hat Moritz Rinke, geboren 1967 in Worpswede, einen neuen Zugang zum Nibelungenlied gesucht - und gefunden. Sein Drama "Die Nibelungen" (2002) folgt ausschließlich dem Nibelungenlied und lässt andere Aufarbeitungen des Stoffes außer Acht. "Die Nibelungen" wurden im Sommer 2002 im Rahmen der neugegründeten Nibe- lungenfestspiele auf der Wormser Freilichtbühne vor dem Dom - dem Originalschau- platz - uraufgeführt. Thema dieser Hausarbeit ist die Beschäftigung mit Rinkes Drama als Beispiel für die Rezeption des Nibelungenliedes in der Neuzeit. Dabei werde ich nicht auf den Stellenwert der "Nibelungen" in der Rezeptionsgeschichte des Nibelungenliedes eingehen - dieser wird sich erst in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zeigen können. Auch die Rezeptionsgeschichte im Allgemeinen sowie im Besonderen deren Beurteilung des nationalen Charakters des Nibelungenliedes werde ich vernachlässigen und nur im Zusammenhang mit Rinkes eigener Beurteilung und seinem immanenten Umgang mit dem Mythos Nationalepos Nibelungenlied in den "Nibelungen" erwähnen. Stattdessen wird in der Analyse der Vergleich mit dem mittelalterlichen Originaltext im Vordergrund stehen.
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