Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: (sehr gut [1,3]), Universität Siegen (Germanistik), Veranstaltung: GK Einführung in das Mittelhochdeutsche und in die Lektüre mhdt. Texte, Sprache: Deutsch, Abstract: Beim Vergleich der wesentlichen Literaturgeschichtsschreibungen galt es erst einmal herauszufinden, worauf dieser Begriff eigentlich verweist, was er beinhaltet. Gemeinsamkeiten erkannten wir in der Vorgehensweise zur Darstellung einer Rezeptionsgeschichte. Zunächst wird stets das Umfeld eines Autors, Werkes oder einer ganzen literarischen Epoche untersuc ht. Das Umfeld meint hier die soziale, politische Lage, mit anderen Worten, es ist der Versuch die Geschichte einer Zeit wiederzugeben. Daraufhin sind der Autor und sein Werk bei weiteren Untersuchungen und Interpretationen der wesentlichen Punkte genau vor diesem Hintergrund zu sehen, um ein Ganzes zu erhalten. Aus diesen Gründen erachten wir es für sinnvoll, eben auf diese Weise unsere Aufgabe zu bearbeiten: Die Rezeptionsgeschichte Walthers von der Vogelweide in der neueren Literaturgeschichtsschreibung. Die maßgeblichen oben angesprochenen Umstände seiner Zeit klären wir allerdings nur bedingt, weil es uns sinniger erscheint, da sich Walther mit einem Großteil seines Werkes sowieso auf politische und soziale Fragen seiner Zeit bezieht, diese Dinge unmittelbar mit der Betrachtung seiner Gedichte zu verbinden( siehe besonders Kapitel 3.3.). Hinführend zum Thema werden wir deshalb direkt einen Einblick in die „Höfische Dichtung“ geben. Danach beschäftigen wir uns ausschließlich mit den für Walther relevanten Fragen zur Literatur; geben einen Einblick in die verschiedenen Gattungen der Dichtung und die hochhöfische Lyrik, in die Walthers Werk einzuordnen ist. Das soll uns genügen, um Fragen des Umfelds zu beantworten. Der Hauptteil dieser Arbeit wird einen Überblick des Lebens Walthers geben und exemplarisch an einigen Beispielen versuchen, einen Überblick über Walthers Werk zu vermitteln. Hierzu werden wir uns nicht an seinem Lebenslauf entlanghangeln, sondern mit den Oberbegriffen der Gattungen Minnelyrik, Spruchdichtung, Leich, unter jedem einzelnen Kapitel jedoch wieder möglichst chronologisch vorgehen. An dieser Stelle möchten wir nun auch ein Wort zur Form dieser Arbeit hinzufügen. Wir arbeiten mit durchlaufenden Fußnoten. Wenn wir ein paar Mal auf dieselbe Fußnote verweisen, setzen wir Querverweise, allerdings nur, wenn wir uns auf die vorher bereits angegebene Seite beziehen. Sie sind im gleichen Format der Fußnote.