Richard Rorty (1931-2007), einst Außenseiter und Enfant terrible der analytischen Philosophie, war neben Jürgen Habermas und Jacques Derrida eine intellektuelle Leitfigur des 20. Jahrhunderts. Seine scharfe Kritik des Abbildcharakters der Philosophie fand eine Reihe von Schülern, u.a. Robert Brandom. Diese Einführung stellt das Gesamtwerk Rortys einschließlich der späten Texte zur amerikanischen Linken, zur Verwestlichung der Welt und gegen ein reaktionäres Bündnis zwischen Ökonomie und Regierungspolitik übersichtlich dar. Der erste Teil des Bandes entwickelt argumentativ Rortys philosophische Positionen, der letzte Teil widmet sich jener besonderen Mischung von Literatur, Politik und Philosophie, die Rorty als Erben einer linken Tradition von New Yorker Intellektuellen um den Partisan Review erscheinen ließ.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.10.2006Hinweis
RICHARD RORTY. Eine gediegene, gutinformierte Einführung in Leben und Werk des Philosophen Richard Rorty (Stanford University) legt Walter Reese-Schäfer vor. Der streitbare Rorty ist diesseits und jenseits des Atlantiks längst zu einem Bezugspunkt der jüngeren Philosophiegeschichte geworden. "Richard Rortys elegante und witzige Schreibweise kann leicht darüber hinwegtäuschen, daß er alles andere als ein Philosoph für Anfänger ist", schreibt Reese-Schäfer. "Er ist ein Denker der Dekonstruktion und vor allem ein Ironiker, der gern provoziert und mit den Mißverständnissen spielt, es geradezu auf sie anlegt, und der denjenigen in Rage versetzen kann, der vergeblich einen Zugang zu finden versucht." (Walter Reese-Schäfer: "Richard Rorty zur Einführung". Junius Verlag, Hamburg 2006. 171 S., br., 12,90 [Euro].)
gey
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RICHARD RORTY. Eine gediegene, gutinformierte Einführung in Leben und Werk des Philosophen Richard Rorty (Stanford University) legt Walter Reese-Schäfer vor. Der streitbare Rorty ist diesseits und jenseits des Atlantiks längst zu einem Bezugspunkt der jüngeren Philosophiegeschichte geworden. "Richard Rortys elegante und witzige Schreibweise kann leicht darüber hinwegtäuschen, daß er alles andere als ein Philosoph für Anfänger ist", schreibt Reese-Schäfer. "Er ist ein Denker der Dekonstruktion und vor allem ein Ironiker, der gern provoziert und mit den Mißverständnissen spielt, es geradezu auf sie anlegt, und der denjenigen in Rage versetzen kann, der vergeblich einen Zugang zu finden versucht." (Walter Reese-Schäfer: "Richard Rorty zur Einführung". Junius Verlag, Hamburg 2006. 171 S., br., 12,90 [Euro].)
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