Alles ist Wettbewerb. Via Sport und Wirtschaft hat sich diese Vorstellung in fast alle Bereiche des Lebens hinein gefressen: Erfolg zu haben, scheint allein wichtig zu sein. Wer dagegen scheitert, scheint sein Scheitern immer verdient zu haben. Dieses Denken stellt Martin Mosimann in seinem neuen Buch infrage. Denn Wettbewerbe sind nicht immer fair. Wer Erfolg hat, gewinnt wegen der Offenheit der Welt nicht Gewissheit in Bezug auf sein Handeln. Er weiss nur, dass er jetzt gerade über andere obsiegt hat, nichts darüber hinaus: Es kann ja keinen Erfolg an sich geben. Und zwischen Erfolg und Scheitern liegen Lebensbereiche, die gar nicht Wettbewerben unterworfen sind: einfaches Sein, aber auch ein wagemutiges oder fantasievolles Sich-Vorwagen in unbekannte Bereiche. Auch sie müssen in einem guten Leben Platz haben.
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