Aus der liberalen Revolution ist im Jahre 1848 der moderne Schweizer Bundesstaat hervorgegangen. Er steht auf drei Pfeilern: individuelle Freiheit, freie Marktwirtschaft sowie individuelle Selbstverantwortung. Auf diesem Fundament überstand die Schweiz zwei Weltkriege weitgehend unversehrt und entwickelte sich aus einem armen Alpenland zu einer wohlhabenden Nation. Doch dieses Fundament ist brüchig geworden. Es wächst eine Generation heran, die Wohlstand gewohnt ist und den Staat zunehmend als Selbstbedienungsladen für individuelle Wünsche sieht. Der Historiker René Lüchinger zeichnet in klarer Konsistenz das Werden, die Irrungen und Wirrungen der Schweizer Nation bis in die Gegenwart nach, immer unter dem Fokus des Liberalismus. Der Ökonom Gerhard Schwarz wagt einen Blick auf Chancen und Gefahren für den Liberalismus im 21. Jahrhundert. Was macht Freiheit aus, was bedeutet sie? Nicht zuletzt ist es diese Frage, die im Mittelpunkt des Buchs steht.