Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,0, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll das Kapitel 15 des Lukasevangeliums untersucht und herausgestellt werden, was Lukas mit diesem Kapitel aussagen beziehungsweise bei seinen Lesern erreichen wollte (will). Der Titel "Ripsch - evvens nit" entstammt der kölschen Mundart und kann mehr ausdrücken als ein hochdeutscher Titel. Denn "Ripsch" bedeutet nicht nur "verloren" sondern auch "tot" und "unrettbar sein". "Evvens nit" bedeutet "eben nicht". - Warum ich gerade diesen Titel gewählt habe, werde ich im Laufe der Arbeit versuchen zu erschließen. Das 15. Kapitel des Lukasevangeliums enthält eine so genannte Gleichnistrias und es erzählt in drei Gleichnissen vom Verlieren und Wiederfinden. Lukas positioniert diese Gleichnisse in ein Streitgespräch zwischen Jesus und den Pharisäern und Schriftgelehrten. Jesus isst in dieser Szene gemeinsam mit Sündern. Die Pharisäer und Schriftgelehrten halten diese Tischgenossen Jesu für "unrettbar". Diese Bezeichnung findet man auch im Gleichnis vom verlorenen Sohn wieder. Der Sohn führt ein verschwenderisches, ein "unrettbares" Leben in der Fremde und der Vater dieses Gleichnisses sagt, sein Sohn sei "tot" gewesen und nun wieder unter den Lebenden. Wir haben uns daran gewöhnt Gleichnisse auf andere Menschen zu beziehen und nicht auf uns selbst. Auch laufen Gleichnisse häufig Gefahr, als Kindergeschichten oder fromme Erzählungen beziehungsweise Bilder ohne Realitätsbezug betrachtet zu werden. Von daher soll in dieser Arbeit ebenfalls herausgestellt werden, was die Gleichnisse auch oder sogar gerade uns Erwachsenen im Hier und Jetzt sagen können.
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