Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Masterarbeit untersucht die Wirkung der Steuerpolitik bei riskanten Investitionsvorhaben. Im Mittelpunkt steht die Forschungsfrage, ob die Steuererhebung einen hemmenden oder fördernden Einfluss auf die Risikoneigung eines Investors hat. Dazu wird ein einfaches Portfoliowahlmodell in zwei möglichen Umweltzuständen präsentiert und das Maß der absoluten und relativen Risikoaversion, sowie der Vermögenselastizität definiert. Ausgehend von diesen Grundlagen erfolgt die Betrachtung (1) der Partialanalyse (ohne Umverteilung der Steuereinnahmen), (2) der Totalanalyse (mit Umverteilung der Steuereinnahmen) und (3) der Situation bei asymmetrischen Informationen. (1) Im Rahmen der Partialanalyse wird die Erhebung einer Vermögen- und einer Einkommensteuer untersucht. Dabei wird der risikoinduzierende Domar-Musgrave-Effekt und der ambivalente Vermögenseffekt identifiziert. Zusätzlich werden Situationen mit beschränktem Verlustausgleich, mit steuerpolitischen Begünstigungen für Risikokapital und mit beschränkter Haftung simuliert. (2) Die Totalanalyse unterscheidet zwischen systematischen (d.h. perfekt korrelierten) und individuellen Risikoarten und befasst sich ebenso mit dem Fall der beschränkten Haftung. (3) Schließlich wird die Steuerwirkung bei Investitionsplanungen unter asymmetrischen Informationen (Moral Hazard und Adverse Selektion) betrachtet. Insgesamt zeigt sich, dass ohne Kenntnisse der Vermögenselastizität und der Anreizwirkungen bei asymmetrischen Informationen, keine Aussagen über die Wirkung der Steuerpolitik hinsichtlich der Risikoneigung getroffen werden können.