Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Veranstaltung: Gewalt und Aggression in Schule und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei den Jugendstrafgefangenen in Deutschland herrschte 2005 ein Männeranteil von ca. 87% vor.[...] Eine Jugendstrafe kann vom Richter nur dann verhängt werden, wenn sie wegen "Schädlicher Neigungen" oder der "Schwere der Schuld" erforderlich erscheint. [...] Wie sich in Kapitel 2 herausstellen wird, führen männliche Jugendliche und Heranwachsende besonders bei den Körperverletzungsdelikten die Statistik als Täter und Opfer an. Obwohl diese Statistik nur die Anzahl der polizeilich bekanntgewordenen Fälle von Gewalttätigkeit zeigt, gibt sie dennoch einen Eindruck von Häufigkeit und Verteilung der Gewalt. Es scheint also eine Korrelation zwischen dem Geschlecht und sozial unverträglichen Verhaltensweisen zu geben, die das Risiko einer polizeilichen Erfassung, erhöhen.[...] In der vorliegenden Arbeit möchte ich Zusammenhänge darstellen. Zunächst werde ich dazu die kriminologischen Hintergründe des (gegenüber den Mädchen) hohen Risikos von männlichen Jugendlichen und Heranwachsenden aufdecken, durch gewalttätiges Verhalten aufzufallen und delinquent zu werden.[...] Nach einer Erläuterung der Arbeitsbegriffe stelle ich einige geschlechtsspezifischen Merkmalen des männlichen Geschlechts aus verschiedenen Perspektiven dar. Dazu fasse ich einige besondere Bedingungen, die sich mit dem Thema Männlichkeit und Sozialverhalten befassen, zusammen. Eine entwicklungspsychiatrische Sicht überschneidet sich dabei teilweise mit soziologischen und pädagogischen Ergebnissen. Ich werde anschließend einige Faktoren darstellen, die das Risiko erhöhen, sozialunverträgliche Verhaltensstrukturen und Persönlichkeitsmerkmale zu entwickeln. Allen voran stehen hier zwei Begriffe von Aggression, die im Falle einer Fehlanpassung ein besonders hohes Risiko darstellen ein problematisches Sozialverhalten zu entwickeln und delinquent zu werden. Was darunter zu verstehen ist, wird in Kapitel 6 dargestellt.[...] Welche Entstehungsbedingungen sich, in besonders verhängnisvoller Weise hervortun und wie diese die Entwicklung fehlangepasster Aggression oder antisoziale Persönlichkeitsstrukturen begünstigen, soll Teil dieser Arbeit sein.
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