Wissenschaft wird zunehmend mit den Nebenfolgen des eigenen Handelns konfrontiert. Vor diesem Hintergrund untersucht das Buch, ob Wissenschaft risikosensibel gestaltet werden kann und welche Bedingungen und Restriktionen für eine frühe Folgenerkenntnis bestehen. Die Schwierigkeiten mit dem Instrument der Technikfolgenabschätzung (TA) rühren daher, daß es zu einem Zeitpunkt greift, zu dem große Investitionen schon getätigt und erhebliche Erwartungen bei Produzenten und Konsumenten von Technik geweckt worden sind. Vor diesem Hintergrund entstand eine Debatte um die Möglichkeiten einer Wissenschaftsfolgenabschätzung (Science Assessment, SA), die nicht erst im Feld der Anwendungen einer Technik ansetzt, sondern schon im Bereich der Wissenschaft bei der Produktion der innovatorischen Grundlagen. Entgegen den ersten Eindruck, daß die Abschätzungen der Folgen wissenschaftlich-technischen Handelns entweder zu einem Zeitpunkt, zu dem die Risiko-Wissens-Ressourcen noch nicht verfügbar sind und somit noch keine Entscheidungen gefällt werden können (erwartetes Problem für SA), zeigt der Autor, daß es sehr wohl Chancen für eine frühe Folgenerkenntnis in der Wissenschaft gibt. Er leistet dies im Rahmen einer historischen Rekonstruktion des Zustandekommens von in der Zwischenzeit akzeptierten Risikohypothesen, wobei dieses Vorgehen als das Spezifikum der Risikogeneseforschung anzusehen ist.
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