Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Gesundheit - Public Health, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel , Sprache: Deutsch, Abstract: Alle Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen sind permanent Gefahren und Risiken ausgesetzt. Jedes Unternehmen muss für sein wirtschaftliches Überleben Gefahren vermeiden sowie Chancen erkennen und nutzen. Jedoch werden Gefahren oft nicht wahrgenommen und es werden Risiken eingegangen, die die Existenz der Unternehmen bedrohen, dies führt folglich oft zur Insolvenz und Schließung der Betriebe. Der unachtsame Umgang mit Risiken bringt also oft ökonomische Verluste oder Misserfolge mit sich. Es ist keine leichte Aufgabe die Risiken wahrzunehmen, denn Risiken verbergen sich fast überall. Die wesentlichen Hauptgründe hierfür sind zum einen der steigende Wettbewerb, der Wandel der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen und zum anderen die wachsende ökonomische Transparenz und die Liberalisierung bzw. Privatisierung der Märkte. Am 1. Mai 1998 ist das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) in Kraft getreten und seitdem sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet Risikomanagement einzuführen. In den letzten Jahren ist das Thema Risikomanagement im Krankenhaus zunehmend in den Vordergrund gerückt. Das Gesundheitswesen, insbesondere der Krankenhaussektor als Dienstleistungsunternehmen, unterliegt mit seinen klassischen Risiken einerseits einem steigenden Wettbewerbsdruck, z. B. um einweisende Ärzte oder Patienten, und andererseits den immer knapper werdenden wirtschaftlichen Ressourcen und bewegt sich somit auf einem risikoreichen Terrain. Verschärft wird die Lage im Krankenhaus auch durch das Anstreben der zunehmenden Verbindung der Versorgung im ambulanten und stationären Bereich innerhalb eines Krankenhauses. Dies kann folglich zu einer Ansammlung von Komplikationen in Kompetenz- und Kooperationsbereichen an den Schnittstellen führen. Dadurch entstehen wiederum schwerwiegende Koordinationsmängel zwischen den teilweise stark heterogenen Teams, die aus ärztlichem und nichtärztlichem Personal zusammengesetzt sind. Es ist wichtig, dass die Implementierung des Risikomanagementsystems im Rahmen einer Projektgruppe gezielt stattfindet. Verankert wird das System durch einen anknüpfenden fortwährenden Prozess.