Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,7, Fachhochschule Gießen-Friedberg; Standort Friedberg (Fernstudienzentrum), Sprache: Deutsch, Abstract: Kunden erwarten nicht mehr nur die Eignung eines Produktes, ihr jeweiliges Bedürfnis zu befriedigen, sondern zugleich soll der jeweilige Artikel qualitativ hochwertig und günstig sein sowie zugleich eine hohe Verfügbarkeit aufweisen. Dieses fordert in einer arbeitsteiligen Wirtschaftswelt nicht mehr nur das einzelne Unternehmen, sondern sämtliche an der Produkterstellung beteiligten Unternehmen. Die Erkenntnis, dass der Endkunde, bzw. dessen Wünsche, in das Zentrum der Leistungserstellung rückt, führt dazu, dass nicht mehr nur einzelne Unternehmen miteinander im Wettbewerb stehen, sondern komplette Wertschöpfungsnetzwerke. Zugleich stehen die beteiligten Unternehmen allerdings auch unter einem hohen Kostendruck. Dieser ist sowohl durch Megatrends wie die Globalisierung, aber auch durch das bereits genannte steigende Kostenbewusstsein des Abnehmers begründet. Betrachtet man lediglich die logistische Seite, so können Kostenersparnisse grundsätzlich in den Bereichen Beschaffung, Produktion und Distribution gehoben werden. Wird nun weiterhin beachtet, dass die Fertigungstiefe innerhalb von Unternehmen stetig abnimmt, so dass beispielsweise die Wertschöpfung der Porsche AG am Geländewagen Cayenne lediglich ca. 11 % beträgt, dann kann aus diesem Umstand die herausragende Bedeutung der Beschaffung für den Gesamterfolg des Unternehmens abgeleitet werden. Vor diesem Hintergrund wird versucht, die Beschaffung so kosteneffektiv wie möglich zu gestalten. Zugleich stellen jedoch hier denkbare Lösungen, wie die Verringerung der Fertigungstiefe oder die Erschließung von internationalen Lieferquellen gewisse Risiken dar. Damit erscheint es eindeutig, dass die Kenntnis von möglichen Beeinträchtigungen und die Suche nach Handlungsempfehlungen, diesen Herausforderungen zu begegnen, für die wirtschaftliche Zukunft einer Unternehmung von elementarer Bedeutung ist. Zugleich ist der Beschaffung innerhalb der Unternehmensfunktionen aus den bereits dargelegten Gründen eine gesteigerte Bedeutung beizumessen. Somit wird deutlich, dass ein aktives Management von möglichen Beeinträchtigungen - oder besser Risiken - der Beschaffung von zentraler Bedeutung für jedes Unternehmen ist. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, mögliche Risiken im Rahmen der Beschaffung zu definieren und zu systematisieren, sowie in einem weiteren Schritt Ansatzpunkte für denkbare Werkzeuge eines Risikomanagements zu entwickeln.
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