Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,0, Hochschule Merseburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Da das Bankgeschäft üblicherweise als das Managen von Risiken bezeichnet wird, ist es nicht verwunderlich, dass gerade dort umfangreiche Bestrebungen für neue Modelle zur Messung von Risiken entwickelt wurden. Während früher das Kreditgeschäft Hauptaugenmerk der Kontrolle war, sind nun zunehmend Marktrisiken im Focus der Unternehmensführung. Der Value at Risk-Ansatz entstand Anfang der 90er Jahre in amerikanischen Investmentbanken. Insbesondere der Einsatz von Derivaten und anderen Finanzinnovationen führte zu immer komplexeren und unüberschaubareren Risiken. Der Value at Risk (VaR) beschreibt das Risiko eines Portfolios in einer einzigen Kennzahl. Mittlerweile ist das Konzept des VaR einer der anerkanntesten und am meisten diskutierten Ansätze zur Risikoquantifizierung. Für ihn existieren auch alternative Bezeichnungen, wie z. B. Capital at Risk oder Money at Risk. Mit dem Abschnitt „Grundlagen“ dieser Arbeit wird kurz der Prozess der Risikoanalyse angesprochen, um die Risikoquantifizierung in den Gesamtprozess des Risikomanagements einzuordnen. Mit Hilfe einiger statistischer Kennzahlen erfolgt dann eine Überleitung zum eigentlichen Ansatz des VaR. Der dritte Abschnitt stellt das VaR-Konzept ausführlich vor. Zuerst erfolgt eine Definition des Ansatzes. Danach werden die im Vorfeld zu treffenden Maßnahmen bzw. Annahmen aufgezeigt. Mit der Hilfe eines Beispiels wird anschließend näher auf die eigentliche Berechnung eingegangen. Darauf aufbauend werden unterschiedliche Methoden zur Berechnung des VaR genannt. Eine dieser Methoden ist der Korrelationsansatz. Anhand mehrerer Beispiele wird dieses analytisch vereinfachte Verfahren detailliert vorgestellt und der VaR berechnet, zuerst für einen einzelnen Finanztitel und dann für ein Portfolios, das aus zwei Werten besteht. Dem folgt die Erläuterung der Problematik von Risikoverbundeffekten. Warum können Risiken nicht einfach summiert werden? Zwei weitere in der Praxis häufiger eingesetzte Methoden der VaR-Berechnung werden im Abschnitt „Simulationsverfahren“ angesprochen. Als Erstes die wohl einfachste Methode, die der Historischen Simulation. Als Zweites erfolg t dann ein kurzer Exkurs zur Monte-Carlo-Simulation. Im sechsten Abschnitt werden die vorgestellten Verfahren kritisch betrachtet und die Vor- und Nachteile aufgezählt. Anschließend wird generell zum VaR als Ansatz der Risikoquantifizierung Stellung genommen.