Nils ist ein etwas pummeliger Schüler, der von anderen Jungen, wie Sven und Toni, gemobbt wird. Die beiden lassen nichts aus, wenn sie ihn nur ärgern können.
Sie wissen, dass Nils wegen seines Übergewichtes regelmäßig zum Schwimmen gehen muss und haben sich vorgenommen, ihn eines Abends zu
erschrecken.
Dieses Mal haben sie sich etwas richtig fieses ausgedacht, sie klauen die Mumie des Ritter…mehrNils ist ein etwas pummeliger Schüler, der von anderen Jungen, wie Sven und Toni, gemobbt wird. Die beiden lassen nichts aus, wenn sie ihn nur ärgern können.
Sie wissen, dass Nils wegen seines Übergewichtes regelmäßig zum Schwimmen gehen muss und haben sich vorgenommen, ihn eines Abends zu erschrecken.
Dieses Mal haben sie sich etwas richtig fieses ausgedacht, sie klauen die Mumie des Ritter Kahlbutz, der in der kleinen Kapelle von Kampehl seine letzte Ruhestätte gefunden hat und dort als Touristenmagnet der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Es ist bereits dunkel, als sie ihn aus seinem Grab heben und auf einer Brücke an einen Pfahl binden. Gerade zieht ein Unwetter auf und die Lampe, an der die Mumie befestigt wurde, wird von einem Blitz getroffen, was zur Folge hat, dass in den Körper der Mumie wieder Leben kommt. Statt Nils zu erschrecken, erschrecken nunmehr Sven und Toni und nehmen vor der plötzlich sprechenden Mumie Reißaus.
Nils hingegen, der kurze Zeit später dort eintrifft, ist unerschrockener, als er auf den fast nackten Ritter trifft. Obwohl er es nicht wirklich glauben kann, weiß Nils, wen er vor sich hat, Ritter Kahlbutz, der sehr gestelzt spricht und Nils kurzerhand zu seinem Knappen macht.
Der Ritter weiß, dass er seinerzeit, Unrecht begangen hat und will dieses wieder gutmachen, denn er möchte endlich Ruhe und Frieden finden, aber wird ihm das gelingen nach über 300 Jahren? ...
Kampehl ist ein kleiner Ort im Brandenburgischen, in dem die Mumie vom berühmt berüchtigten Ritter Kahlbutz seine letzte Ruhestätte gefunden hat.
Der Geschichte nach soll er einen Meineid geleistet haben, dem die Worte folgten, dass er nicht verwesen möge, wenn er die Unwahrheit gesagt hatte.
Tja, genau das ist auch passiert, er verweste nicht.
Nun plötzlich wird er dank Sven und Toni in die Gegenwart katapultiert, die er erstaunt und fragend erkundet. Unfassbar für ihn, was er alles sieht und wie sich sein Zuhause seit seinem Tode verändert hat. Aber er hat auch ein Ziel, er will begangenes Unrecht gut machen und das mit Hilfe von Nils, Sven und Toni auch in die Tat umsetzen.
Während ganz Kampehl auf der Suche nach der verschwundenen Mumie ist, treibt der Ritter Kahlbutz derweil sein "Unwesen" im Ort. Obwohl er allen sagt, dass er der Ritter wäre, wird er doch eher als Schauspieler angesehen, der altertümlich sprechen kann und auch sonst recht überzeugend als Ritter wirkt. Er hat sich körperlich verändert, so dass er nicht mehr ganz so ausgemergelt aussieht, wie man ihn kennt. Zudem läuft er in einer "ausgeborgten" Rüstung durch den Ort und redet unzusammenhängendes Zeug.
Mit Hilfe von Nils, Sven und Toni versucht der Ritter sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, was nicht ganz einfach ist, zumal Sven und Toni mit Nils nicht wirklich gemeinsame Sachen machen wollen. Ihre gegenseitige Antipathie steht ihnen dabei im Weg.
Ein wunderbares Buch der Autorin Dorothea Flechsig, der es wieder einmal gelungen ist, mich für eins ihrer Bücher zu interessieren.
Ich selbst war schon 2x beim Ritter Kahlbutz und war von daher mit der Legende um ihn vertraut. Umso neugieriger war ich natürlich, wie die Autorin diesen wieder zum Leben erwecken wollte.
Sie hat ihr Vorhaben mit Bravour gemeistert.
Das Buch spricht viele Themen an, die auch die Altersklasse von 8 bis 10 Jahren, für die das Buch konzipiert wurde, verstehen kann.
Erkennen von Unrecht, Wiedergutmachung, Freundschaft und Respekt voreinander wie auch Toleranz sind einige davon. Zudem wird ein wenig Geschichte aufgearbeitet, denn der Ritter Kahlbutz ist eine wahre Legende und liegt noch heute in Kampehl und kann besichtigt werden. So lässt die Autorin ein wenig die Vergangenheit wiederaufleben und sei es mit der Sprache, die Ritter Kahlbutz aus seiner Zeit mitgebracht hat, die heute so nicht mehr gesprochen wird.
Ich war gespannt, wie die Geschichte ausgehen wird und habe den Ritter Kahlbutz wie auch seine "Knappen" sehr gern begleitet.