Toter Burgherr auf dem Ritterspektakel
Inhalt:
Jedes Jahr lässt die „Herrlichkeit Dornum“ beim Wasserschloss der Norderburg die Zeit der Häuptlinge der “Sieben friesischen Seelande” wieder auferstehen. Doch dieses Mal ist alles anders. In diesem Jahr gibt es nicht nur spektakuläre Schaukämpfe,
sondern eine richtige Leiche liegt mit einem Pfeil im Rücken im Schlossgraben. Ein aufregender Fall…mehrToter Burgherr auf dem Ritterspektakel
Inhalt:
Jedes Jahr lässt die „Herrlichkeit Dornum“ beim Wasserschloss der Norderburg die Zeit der Häuptlinge der “Sieben friesischen Seelande” wieder auferstehen. Doch dieses Mal ist alles anders. In diesem Jahr gibt es nicht nur spektakuläre Schaukämpfe, sondern eine richtige Leiche liegt mit einem Pfeil im Rücken im Schlossgraben. Ein aufregender Fall für Kommissarin Femke Peters und ihr Team.
Dies ist der 5. Band der Reihe um Kommissarin Femke Peters von Rolf Ulyczka.
Die ersten beiden Bände kannte ich bislang noch nicht, aber ab Band drei habe ich diese Reihe gelesen.
Dies ist schon der 6. Ostfriesland-Krimi aus der Feder von Rolf Ulyczka. Ich muss sagen, ich finde die Protagonisten sehr gut gelungen.
Sie werden von ihm sehr menschlich dargestellt, mit Ecken und Kanten und ihrem Päckchen Leben und Erfahrung.
Die Handlung ist realistisch konstruiert. Man erfährt sehr viel über die tatsächliche Polizeiarbeit. Die Teamarbeit in der Dienststelle, die Zusammenarbeit mit Spurensicherung und Rechtsmedizin.
Keine Rechtsmediziner, die gleichzeitig in der Spurensicherung arbeiten, keine komischen Einzelgänger, die als Kommissar im Alleingang Kopf und Kragen riskieren. Keine blutigen Szenarien, keine wilden Verfolgungsjagden und Explosionen,…
Und dennoch ein durch und durch spannender Krimi der einen mitnimmt und gepackt hält.
Der Schreibstil ist flüssig, der Spannungsbogen bleibt.
Es wird absolut authentisch und originalgetreu ermittelt und genau das macht die Krimis von Rolf Uliczka aus. Er braucht keine Spezialeffekte, um den Leser bei der Stange zu halten.
Da er aus der Gegend kommt, kennt er natürlich die typischen friesischen Charaktere, die Wortkargen „Seebären“, die auf ihre Art trotzdem sehr sympathisch sind und auch die typischen Gepflogenheiten der Gegend, wie die Gepflogenheiten des Teetrinkens oder den obligatorischen Friesengeist.
Achtung Spoiler:
Bis zum Schluss war mir nicht klar, wer der Mörder ist.
Zwischenzeitlich habe ich schon mal an Valea gedacht, allerdings durch ihre gute Zusammenarbeit mit der Polizei und der Bemühungen das Ehepaar Radu mit ihren Beweisen in die Ermittlungen zu integrieren.
Die Ehefrau hatte ich auch die ganze Zeit im Hinterkopf. Zeitweise habe ich auch an die Gersemas gedacht.
Oder doch der große Unbekannte, den man so gar nicht auf dem Schirm hat?
Dadurch war das Buch bis zum Schluss offen und spannend.
Tja, immer wieder ernüchternd wofür der Thyo letztendlich nur zur Rechenschaft gezogen worden wäre.
Da sieht man mal wieder, mit Skrupellosigkeit und Geld bekommen manche Individuen immer ihren Willen durch. Da kann aber auch das Beste Rechtssystem manchmal leider nichts gegen machen. Denn, wenn die Anzeigen von den Betroffenen wieder zurückgezogen werden, ist dem Rechtssystem auch jede Handhabe genommen zu ermitteln.
In der Diskussion stand in dem Buch Opferschutz vs. Täterschutz. Doch im Rechtssystem geht es weniger um den Täterschutz, sondern darum jeden Menschen vor ungerechtfertigten Anklagen (wie es manchmal leider auch vorkommt, um jemandes Ruf zu schädigen) zu schützen. Leider wird es dadurch auch schwerer gemacht den wahren Täter zu überführen, wenn die stichhaltigen Beweise fehlen. Aber Ich muss sagen, lieber so rum als zu schnelle Verurteilungen und Rufschädigungen durch Verleumdungen.
Ein absolut spannendes Thema, über das es sich lohnt, sich mal Gedanken zu machen.
Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der gerne spannende Krimis rund um authentische Charaktere liest und natürlich auch jedem, der diese Gegend mag.
Daher gibt es von mir die volle Punktzahl und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.