Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit thematisiert den rituellen Charakter des Volkssports Fußball im Stadion. Analysiert wurde hierbei vornehmlich der Frankfurter Raum, allen voran bei Spielen von Eintracht Frankfurt. Woche für Woche, Samstag für Samstag pilgern Fußballfans ins Stadion. Der Fußballfan ist fanatisch, geht bei heißen 40 Grad im Sommer und biederen Minusgraden im Winter mit Fanschal und Trikot ins Stadion, um seine Mannschaft zu unterstützen und die Farben seines Vereines zu repräsentieren. Die Sinnfrage stellt sich hierbei für einen echten Fan nicht. Dem Fußballstadion, als heiligem Tempel und Ort des rituellen Geschehens, kommt hierbei eine ganz besondere Funktion zu. Es ist Austragungsort eines Spiels und Zufluchtsort zugleich. Das Stadion als eine der wenigen noch gesellschaftlichen Schlupflöcher, um aus dem gewohnten Alltagsleben auszubrechen, ist Ort der Verwandlung, der Annäherung und Grenzüberschreitung. Das Stadion, welches Platz für tausende Anhänger bietet, sowie die Protagonisten auf dem Rasen (die Spieler), geben dem Fußballspiel den Charakter einer Theaterinszenierung. Was rund um ein Fußballspiel herum passiert, weshalb es weithin als Ritual der Moderne zu betrachten ist und welche gesellschaftlichen Konsequenzen sowie Chancen es beinhaltet, wird in der Bachelorarbeit ,,Ritualisierung im Fußball am Beispiel Frankfurt am Main'' von Fabian Schönrock erörtert.