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'Another gem . . . a masterpiece of duplicity' Washington Post
'Leonard provides the fizziest and cleverest dialogue in crime fiction. A total delight' The Times
Every prison inmate needs a Road Dog - someone to watch their back, someone they can trust on the inside and out. For wealthy Cuban criminal Cundo Rey, that person is Jack Foley: charmer, ladies' man and infamous bank robber.
With the services of a shark attorney and a whole heap of cash, Cundo engineers his buddy's early release, and Jack is soon living large in Cundo's house in Venice Beach, enjoying the attentions of
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Produktbeschreibung
'Another gem . . . a masterpiece of duplicity' Washington Post
'Leonard provides the fizziest and cleverest dialogue in crime fiction. A total delight' The Times

Every prison inmate needs a Road Dog - someone to watch their back, someone they can trust on the inside and out. For wealthy Cuban criminal Cundo Rey, that person is Jack Foley: charmer, ladies' man and infamous bank robber.

With the services of a shark attorney and a whole heap of cash, Cundo engineers his buddy's early release, and Jack is soon living large in Cundo's house in Venice Beach, enjoying the attentions of his sexy wife, Dawn. But Dawn has ulterior motives and a plan: to relieve her husband of his considerable fortune... and she needs Jack's help. But with Cundo's release imminent and rogue FBI agent Lou Adams on his tail, just who can Jack trust if he's to pull off the biggest score of his life...?


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Autorenporträt
Elmore Leonard wrote more than forty books during his long career, including the bestsellers Raylan, Tishomingo Blues, Be Cool, Get Shorty, and Rum Punch, as well as the acclaimed collection When the Women Come Out to Dance, which was a New York Times Notable Book. Many of his books have been made into movies, including Get Shorty and Out of Sight. The short story “Fire in the Hole,” and three books, including Raylan, were the basis for the FX hit show Justified. Leonard received the Lifetime Achievement Award from PEN USA and the Grand Master Award from the Mystery Writers of America. He died in 2013.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.02.2011

Balzac in Venice Beach

Eine Gaunerei, mit der man sogar die Systemtheorie verstehen lernt: Elmore Leonard bringt einen bewährten Romanhelden wieder in die Klemme.

Wenn der Mann Geschichten aus seinem Leben erzählt, klingen sie wie Episoden aus seinen Büchern. Er habe, sagt Elmore Leonard, sein neuestes Buch der Regisseurin Kathryn Bigelow geschickt, er kenne sie flüchtig, weil vor mehr als zwanzig Jahren mal eine große, blonde Frau in einer Limousine vor seinem Haus vorgefahren und hineingestürmt sei. Zwanzig Minuten lang habe sie mit ihm über sein Werk geplaudert. "Dann lief sie raus, und das war's." Weil die Dinge bei Leonard so schnell gehen, muss man hinzufügen, dass er ihr "Djibouti" geschickt hat, den 2010 erschienenen Roman über eine Dokumentarfilmerin, die im Indischen Ozean nach Piraten sucht.

Bei uns gehen die Uhren langsamer, da ist jetzt gerade erst Leonards vorletztes Buch "Road Dogs" erschienen, und auch sonst hinken wir etwas hinterher in Sachen Leonard, obwohl er inzwischen auch schon 85 ist und nicht erst seit gestern schreibt. Zweiundvierzig Romane sind es insgesamt, in den siebziger Jahren hat er sich etabliert mit Kriminalromanen, aber es hat in Deutschland auch nicht viel geholfen, dass Verfilmungen wie "Jackie Brown" oder "Schnappt Shorty!" ziemlich erfolgreich waren.

Man würde ihn hier kaum mit Balzac vergleichen wie in Amerika, und das liegt vor allem daran, dass die Schnittmenge zwischen Balzac-Verehrern und Leonard-Lesern leider verschwindend ist. Es hat aber auch damit zu tun, dass die Übersetzungen selten das treffen, was man den Sound von Elmore Leonard nennen muss. Schnell, rhythmisch, in allen Soziolekten zu Hause, mit hohen Anteilen wörtlicher Rede, haben seine Romane ihren unverwechselbaren Klang. Man sollte das nicht mit Naturalismus verwechseln, bloß weil die Charaktere scheinbar so daherreden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Was man da liest, ist keine geglättete Tonbandabschrift, sondern harte Arbeit an einer Art Partitur; wofür im Englischen schon mal fünf Worte reichen, kommen im Deutschen oft fünfzig Prozent und mehr dazu. Und die Verdichtung, in der Leonard eine Szenerie, ein ganzes Milieu skizzieren kann, lässt sich auch nicht so ohne weiteres nachbilden.

In "Road Dogs" haben die beiden Übersetzerinnen ihren Job gar nicht so schlecht gemacht, es liest sich eingängig, selten holprig. Man muss sich, nur zum Beispiel, halt entscheiden, ob man in wörtlicher Rede "wegen" mit dem Dativ verbindet, wie es im Alltag dauernd passiert. Man kann nur nicht im selben Satz einmal den Genitiv wählen und dann den Dativ. Aber weil nicht jeder Leonard-Romane im Original lesen kann und will, muss man mit Übersetzungen leben.

Dafür hat man in "Road Dogs" ständig George Clooney vor Augen, weil er in Steven Soderberghs Verfilmung von "Out of Sight" Jack Foley spielte. Foley, der Charmeur, der 176 Banken überfallen hat, ohne Blut und ohne Gewalt, ist dank eines kubanischen Knastbruders auf freiem Fuß. Jetzt schuldet er ihm etwas. Im kalifornischen Venice soll er auf die Frau dieses Cundo Rey aufpassen, die als Hellseherin den passenden Namen Dawn trägt. Foley richtet sich ein, geht natürlich mit Dawn ins Bett, traut niemandem, muss sich dann auch seinen Compañero vom Leibe halten - und schafft es, dass man ihn, auf ganz eigene Weise, für einen anständigen Kerl mit Prinzipien hält.

Natürlich geht es vor allem darum, wer wen mit wessen Hilfe über den Tisch zieht, wer am Ende das Geld bekommt und womöglich auch die Frau. Im Grunde wäre nicht nur dieser Plot ein idealer Studienfall für Luhmanns Systemtheorie, weil Leonards Gauner listig mit Erwartungen und Erwartungserwartungen der anderen kalkulieren - aber gerade nicht, um ein soziales System zu stabilisieren. Elmore Leonard hat zündendere Romane in ausgefalleneren Milieus geschrieben als "Road Dogs" - aber im grauen Gewimmel der handelsüblichen Privatdetektive, Ermittlungsbeamten und Serienkiller ist dieses Wiedersehen mit Jack Foley noch immer ein Solitär.

PETER KÖRTE

Elmore Leonard: "Road Dogs". Roman.

Übersetzt von Conny Lösch und Kirsten Riesselmann. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2010. 303 S., geb., 19,95 [Euro]

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