Seth fällt. Tief. Er landet im modernen Las Vegas und hat erst einmal große Mühe, sich zurechtzufinden. Vor allem, da er anscheinend von niemandem erkannt wird. Denn vergeblich wartet er auf Huldigungen oder den Respekt, der ihm würdig erscheint. Auch seine Kräfte scheinen sich von ihm verabschiedet
haben.
Er trifft auf Tara, Billy und Fernando, die ihn unter ihre Fittiche nehmen und ihm zeigen,…mehrSeth fällt. Tief. Er landet im modernen Las Vegas und hat erst einmal große Mühe, sich zurechtzufinden. Vor allem, da er anscheinend von niemandem erkannt wird. Denn vergeblich wartet er auf Huldigungen oder den Respekt, der ihm würdig erscheint. Auch seine Kräfte scheinen sich von ihm verabschiedet haben.
Er trifft auf Tara, Billy und Fernando, die ihn unter ihre Fittiche nehmen und ihm zeigen, wie man sich auf der Erde so verhält. So kommt Seth in den Genuss von vielen irdischen Dingen, allen voran Bier und Zigaretten.
Kurz darauf verschwinden Obdachlose von Las Vegas` Straßen. Seth merkt bald, dass er nicht der einzige gefallene Gott ist. Eine Bedrohung braut sich zusammen und schon bald schlägt diese in den eigenen Reihen zu. Seth merkt, dass er handeln muss. Kann er jedoch ohne seine Kräfte gegen andere Götter bestehen?
Schon in der Anthologie "Kemet. Die Götter Ägyptens" hat Melanie Vogltanz uns ihren mürrisch wirkenden Seth vorgestellt. Im vorliegenden Buch wird nun genau erklärt, wie es den Herrn von Ombos in das moderne Las Vegas verschlägt.
Als er dort aufschlägt, natürlich nicht schön weich, sondern mitten in einem Fluss, wird er von drei Menschen gerettet. Tara, Billy und Fernando. Diese wollen natürlich wissen, warum Seth im Fluss war, ob er zugedröhnt ist und ob er denn wirklich der ist, der er vorzugeben scheint.
Doch irgendwie raufen die vier sich dann zusammen und werden zu Freunden. Seth, eigentlich ja Besseres gewohnt, als unter einer Brücke zu schlafen, Bier zu trinken und ums Überleben zu kämpfen, fängt an, seine drei Mitstreiter zu schätzen. Und er will ihnen helfen, vor allem, als immer mehr Obdachlose aus Las Vegas verschwinden.
Die Schreibweise der Autorin ist packend und flüssig zu lesen. Die Herangehensweise an die Geschichte ebenfalls.
Viel von der ägyptischen Mythologie fließt zu Anfang nicht ein. Erst gegen Ende wird man sich eigentlich wieder richtig bewusst, das Seth eigentlich ein Gott ist, der enorme Kräfte hatte.
Auch seine drei Mitstreiter Tara, Billy und Fernando sind sehr sympathisch und es fehlt auch nicht die gesunde Portion an Humor und Sarkasmus.
Und doch steht ein ernstes Thema im Vordergrund. Das Verschwinden Obdachloser lässt die Gruppe nicht in Ruhe und ihre Recherchen führen sie immer tiefer in die Abgründe.
Auf 144 Seiten wird die Geschichte erzählt und die Autorin schafft es, gleich am Anfang die Spannung aufzubauen und bis zum Ende zu halten.
Meggies Fussnote:
Ein vergnüglicher Lesespaß.