Mehr Klarheit, mehr Wahrheit, mehr Gottvertrauen im seelsorglichen Gespräch fordert Bernd Beuscher; er argumentiert gegen die Lehre des Hilf-dir-selbst und für die Zumutung Christi: »In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.« Mit Beispielen und vielen konkreten Vorschlägen für die Beratungs- und Seelsorgepraxis wird eine unbequeme Therapie nahegelegt: Irritationen, Infragestellungen, Zumutungen fordern die Rat Suchenden heraus, sich aus der Opfer-Rolle zu lösen und neue Wege zu wagen. Bernd Beuscher propagiert scharfzüngig und schonungslos die eher bittere Medizin des Querdenkens. Alles läuft auf die Frage Jesu hinaus: »Willst du gesund werden?« und auf seine Herausforderung: »Dann brich dein bequemes Krankenlager ab - brich auf!« Im Jahr 2007 betrug der Anteil psychischer Ursachen für Erwerbsunfähigkeit 34 Prozent. Allein die verschriebenen, aber nicht eingenommenen Medikamente kosten die Krankenkassen jährlich über 2 Milliarden Euro. Kann Reden da was bringen?»Gut, dass wir darüber gesprochen haben« - die Ironie und Bitterkeit, die bei diesem Satz oft mitschwingen, hat wohl damit zu tun, dass wir allzu harmlos - und damit wirkungslos reden. Vielleicht müssten wir endlich einmal Tacheles reden? Dabei ginge es dann nicht darum, aus einem Elefanten eine Mücke zu machen, sondern darum, dass zum Beispiel der Elefant sich kennenlernt und etwas Sinnvolleres mit sich anzufangen weiß, als Porzellanfachverkäufer zu werden. Elefanten sind klug, sehr wendig und schnell, sehr sozial und stark, feinfühlig und dickhäutig zugleich, keine schlechte Begabung ...
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