Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Technik, , Veranstaltung: Technikgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Brooklyn Bridge wurde zu Anfang für eine Träumerei gehalten, für eine Konstruktionsidee, die auf Grund der unglaublichen Spannweite von über 450 Metern überhaupt nicht realisierbar schien. Doch als Johann August Röbling 1857 seine ersten Pläne für eine Brücke über den East River vorstellte, errechnete dieser bereits, dass durch seine angewandte und erprobte Technik des Hängebrückenbaus, in Verbindung mit den richtigen Baumaterialien, nicht nur diese, sondern noch weit aus größere Spannweiten möglich waren. Den Beweis für seine Theorie wollte er mit der Brooklyn Bridge erbringen. Er wollte, wie er selbst in seinem Bericht von 1867 an die Brückenbau-Gesellschaft schrieb, eine Brücke bauen, die die größte und schönste Brücke aller Zeiten werden sollte und die zugleich die größte Ingenieursleistung des Kontinents und aller Zeiten darstellen würde. Im Jahre 1883 wurde die Brooklyn Bridge schließlich eröffnet und Johann Roeblings Vision schien Wirklichkeit geworden zu sein – die Zeitungen betitelten die Brücke als das „8. Weltwunder“ und brachten die East River Bridge (so wie die Brooklyn Bridge zu jener Zeit genannt wurde) in Vergleich mit den Pyramiden Ägyptens und der Akropolis in Athen. Johann Roebling jedoch war bereits 1869 gestorben und hatte den ersten Spatenstich ‚seiner‘ Brücke nicht mehr miterlebt. Erbaut worden war sie in den Jahren zwischen 1870 und 1883 von seinem ältesten Sohn Washington A. Roebling nach den Entwürfen seines Vaters und von zwei Städten für die die Brücke in dieser Zeit zu einer Nervenprobe geworden war. Folgende Fragen sind nun an diesem Punkt zu stellen: Was war so besonders an der Brooklyn Bridge? Was ermöglichte es den Roeblings, den zuvor für unüberbrückbar gehaltenen East River mit einer Hängebrücke zu überspannen? Welche besonderen Ideen steckten in der Brückenkonstruktion?