Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,3, Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus dem riesigen Fundus des Städels ein Bild auszuwählen ist nicht sehr einfach. Das Angebot ist groß und alle Bilder haben ihre besondere und interessante Geschichte. Ich habe meine Auswahl schlicht und ergreifend nach persönlichem Gefallen, nach Bauchgefühl, getroffen. Unter den vielen doch sehr bedrückenden und dunkel-negativ wirkenden Gemälden ist mir ‚Orpheus unter den Tieren’ in seiner Farbigkeit und Ausstrahlung förmlich ins Auge gestochen. Dieses Bild erinnert mich spontan an ein Märchenbuch oder Kinderbuch über Tiere, an eine paradiesische Szene. Unzählige Tiere verschiedenster Herkunft verweilen ruhig in einer üppigen Waldszene. Die Szene ist irgendwie unwirklich bzw. unrealistisch, denn die Zusammenstellung der Tiere – Exoten mit heimischen Arten - passt nicht, sie gehören so nicht in diesen Laubwald und sie würden in der Realität niemals so friedlich nebeneinander sein. Diese Tatsache macht das Bild interessant, ich fange an nach den Gründen für diese Situation zu suchen. Auch, weil die Titelfigur ja Orpheus ist. Aber wo ist er eigentlich und welche Rolle spielt er? Die Stimmung wirkt friedvoll, positiv und absolut harmonisch, fast schon romantisch. Das Bild hat nichts Böses oder Aggressives, es strahlt Ruhe aus. Trotz der warmen harmonisch abgestimmten Farben strahlt es für mich neben den anderen Gemälden heraus. Es sieht aus wie ein Schnappschuss vom Paradies. Nachdem die Auswahl getroffen war, musste ich leider feststellen, dass mir kein so üppiges Literaturmaterial wie für viele andere Gemälden zur Verfügung steht. Ich versuche mich dem Bild und seinem Hintergrund daher auf Basis des vorhanden Materials und vor allem meiner persönlichen Eindrücke zu nähern.