Geschichte kann auch spannend sein
Kommissar Malte Jakobsen hat nicht viel Zeit sich in seinem neuen Zuhause einzuleben. Als er zusammen mit Lukas, den er vor einiger Zeit in seinem ersten Fall bei der Kripo Waiblingen kennengelernt hat, das Ostkastell in Welzheim besichtigt, findet er im
Kastellbrunnen einen Toten. Professor Simon Adlersfeld hat eine Maske, die im Kastell unter einem Baum…mehrGeschichte kann auch spannend sein
Kommissar Malte Jakobsen hat nicht viel Zeit sich in seinem neuen Zuhause einzuleben. Als er zusammen mit Lukas, den er vor einiger Zeit in seinem ersten Fall bei der Kripo Waiblingen kennengelernt hat, das Ostkastell in Welzheim besichtigt, findet er im Kastellbrunnen einen Toten. Professor Simon Adlersfeld hat eine Maske, die im Kastell unter einem Baum gefunden wurde, als echte Römermaske identifiziert. Warum musste er sterben? Geht es hier nur um die Römermaske – oder steckt da mehr dahinter?
Mir gefällt es sehr gut, dass Lukas, den ich bereits bei den Pfadfindern im ersten Fall von Malte Jakobsen und Melanie Brendel kennengelernt habe, sich hier mit Malte ausspricht. Und er ist ja auch in diesem Fall dann noch sehr präsent.
Mir gefallen die Protagonisten, die hier mitspielen sehr gut. Die russische Seele Ekaterina, das Klatschweiberl Frau Gruber, der Schmied Herr Wieland, der Römervereinsvorsitzenden Herbert Häger und sein Stellvertreter Johannes Sandmann und viele mehr. Sie alle werden so liebevoll detailiert und menschlich beschrieben, dass ich sofort mitten unter ihnen bin und mich schon wie ein Bewohner des kleinen Städtchens fühle.
Die immer wieder eingestreuten schwäbischen Dialoge, die auch für Nichtschwaben gut zu verstehen sind, geben der Geschichte, zusammen mit schwäbischem Essen, genau die richtige Portion Lokalkolorid.
Ich hätte nie gedacht, dass mich geschichtliche Fakten so in den Bann ziehen könnten. Aber ich sehe, es kommt nur darauf an, wie es vermittelt wird. Und hier war ich von der römischen Geschichte einfach nur gefesselt. Eingebettet in diesen Kriminalfall habe ich einiges gelernt, konnte mitfiebern und mit ermitteln. War immer direkt mittendrin und voll dabei. Wenn ich den Fall im Nachhinein betrachte, war der Täter eigentlich schon länger klar. Aber Simone Dorra hat es gut verstanden, die kleinen Hinweise so zu verstecken, dass ich doch erst ziemlich zum Schluss drauf gekommen bin, um wen es hier geht.
Malte Jacobsen entwickelt sich langsam vom "Einsamen Wolf" zum Teamplayer. Seine Kollegin habe ich ja schon länger ins Herz geschlossen. Hier scheint es zwischen den Beiden, die als Ermittler sehr gut zusammen passen, auch privat ganz leicht zu knistern. Ich sehe hier und da Sternchen fliegen.
Dies ist der zweite Fall von Malte und Melanie, den man aber sehr gut ohne die Kenntnisse vom ersten Fall lesen kann. Aber wenn man die Charaktäre besser kennenlernen und einen weiteren spannenden Fall erleben will, lohnt sich der erste Fall auf alle Fälle.
Viele Dank für einige spannende und sehr unterhaltsame Lesestunden. Ich freue mich heute schon auf Fall Nr. 3.