Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Professur für Archäologie der Römischen Provinzen), Veranstaltung: Proseminar: Römische Keramik, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits für das vorgeschichtliche Mitteleuropa sind Tonfiguren nachweisbar. Zu nennen seien hier unter anderem die recht zahlreich vorkommenden, handgeformten Vogelfiguren der Urnenfelderund Hallstadtzeit. Für das mittlere Rheingebiet belegen eine Reihe handgeformter kugeliger Rasseln aus der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts nach Christus, sowie eine nur fragmentarisch erhaltene Tierfigur eine kontinuierliche Fabrikation zumindest handgeformter Figuren und Rasseln von in erster Linie Vögeln von der Urnenfelderzeit bis in römische Zeit. Für die Provinzen Raetien und Noricum mangelt es bisher an Belegen aus der Laténezeit um eine derartige Kontinuität auch für diese Gebiete statuieren zu können.1 Diese vorrömischen Terrakotten unterscheiden sich jedoch sowohl in Technik, als auch im Stil stark von jenen der Römerzeit. Der Stil ist stark stilisiert und an geometrischen Schemata orientiert. Damit steht er in einem deutlichen Kontrast zu den um Realismus bemühten Darstellungen römischer Plastik. Dies zeigt sich auch in zahlreichen Pferdefiguren aus der Hallstadtzeit, wie z. B. jener aus einem Grabhügel bei Zainingen in Baden-Württemberg.2 Hals und Kopf des Pferdes könnten isoliert gesehen auch als einer Vogelfigur zugehörig betrachtet werden. Nur in Verbindung mit dem Körper ist das dargestellte Tier zu identifizieren. Gleiches gilt für die wenigen bekannten anthropomorphen Figuren, wie zum Beispiel jene stark stilisierten, als Schalenaufsätze genutzten Statuetten aus der hallstadtzeitlichen Nekropole von Fischbach-Schirndorf in der Oberpfalz. [...]