Statt 20,00 €**
15,99 €
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)

inkl. MwSt. und vom Verlag festgesetzt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: PDF

Eine neue ungewöhnliche Perspektive auf das Werk von Rolf Dieter Brinkmann. Bisher unbekannte Handschriften, Briefe und von der Vechtaer Arbeitsstelle erworbene Nachlässe erlauben neue Einblicke. Eine neue ungewöhnliche Perspektive auf das Werk von Rolf Dieter Brinkmann. Bisher unbekannte Handschriften, Briefe und von der Vechtaer Arbeitsstelle erworbene Nachlässe erlauben neue Einblicke. Brinkmann und die Religion? Das kann nur ein Irrtum sein. Nein, wir müssen genauer lesen: In der Art und Weise, wie er sich sinnlich vom Unsagbaren überwältigen lässt, tut sich etwas Besonderes kund. In der…mehr

Produktbeschreibung
Eine neue ungewöhnliche Perspektive auf das Werk von Rolf Dieter Brinkmann. Bisher unbekannte Handschriften, Briefe und von der Vechtaer Arbeitsstelle erworbene Nachlässe erlauben neue Einblicke. Eine neue ungewöhnliche Perspektive auf das Werk von Rolf Dieter Brinkmann. Bisher unbekannte Handschriften, Briefe und von der Vechtaer Arbeitsstelle erworbene Nachlässe erlauben neue Einblicke. Brinkmann und die Religion? Das kann nur ein Irrtum sein. Nein, wir müssen genauer lesen: In der Art und Weise, wie er sich sinnlich vom Unsagbaren überwältigen lässt, tut sich etwas Besonderes kund. In der Art und Weise, wie er religiöse Akte im Alltag geradezu sucht und erfolgreich aufspürt, in der Art, wie er seine Coolness aufgibt und Strategien der Heiligung den Dingen einpflanzt, findet er in ihnen und durch sie das Gesuchte. Beinahe versöhnlich klingen solche Momente. Leben, Intensität, Schönheit - mit seiner Trias der schriftstellerischen Motivation entwickelt Brinkmann ein bemerkenswertes Gespür für das Unendliche im anscheinend Wertlosen unserer Zeit. Er ist entsetzt über die Abgründe der modernen Lebensbedingungen und verstört über die Hässlichkeit der uns umgebenden Konsumwelt. Aber er schafft Momente eines spirituellen Glücks im Banalen. Das ist religiös. Seine Gedichte sind nie nur negativ, sie transzendieren das Stoffliche, aus dem sie bestehen und benötigen die »dirty speech«, um uns aufzurütteln. Die Dialektik seiner lyrischen Sprachbehandlung bedeutet: Aus ihrer Negativität leuchtet uns der ästhetische Schein wie ein irreales Flackern entgegen und wie ein nie mehr für möglich gehaltener Glücksmoment. Mitten in der schlechthin notwendigen Verneinung alles Begegnenden blitzt ein begeisteter Augenblick auf und lässt das wiedergewonnene Leben erahnen.
Autorenporträt
Markus Fauser, geb. 1959, studierte Allgemeine Rhetorik, Germanistik und Geschichte in Tübingen und ist Professor für Germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Vechta. Er leitet die Arbeitsstelle Rolf Dieter Brinkmann.
Rezensionen
»ein wichtiger, erhellender Beitrag zu dem Vechtaer Enfant terrible« (Hans Bergerow, Nordwest-Zeitung, 20.04.2022)