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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Italien in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Thomas Bernhard, der sogar posthum noch gegen sein Lieblingsthema Österreich Position bezieht, indem er für die siebzig Jahre nach seinem Tod testamentarisch jede Aufführung, jede erneute Veröffentlichung seines Werks in seinem Heimatland untersagt hat, würde kaum…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Italien in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Thomas Bernhard, der sogar posthum noch gegen sein Lieblingsthema Österreich Position bezieht, indem er für die siebzig Jahre nach seinem Tod testamentarisch jede Aufführung, jede erneute Veröffentlichung seines Werks in seinem Heimatland untersagt hat, würde kaum jemand an einen Autor denken, in dessen Werk Italien eine herausragende Rolle einnimmt. Tatsächlich jedoch wird nicht nur bereits in seinen frühen (etwa Venedig und Chioggia) und späteren (Ave Vergil) Gedichten darauf Bezug genommen, auch in seinen Prosawerken ist es als Randerscheinung immer wieder präsent. Bernhard, der in der Nachkriegszeit selbst dem „Südweh“ anheim fiel, unternahm zahlreiche Reisen nach Italien. Im März 1977 wohnte er in einem Hotel an der Piazza Minerva, jenem Ort, von welchem aus der Erzähler Franz-Josef Murau in Bernhards letztem Roman Auslöschung seine Familiengeschichte und die eigene Vergangenheit im österreichischen Wolfsegg aufarbeitet. Mit Wolfsegg greift dieses Buch, die „epische Summe seines Werks“, einen Ort auf, den Bernhard bereits 1964 in seinem kurzen Text Der Italiener, und dann 1971 in einem gleichnamigen Filmdrehbuch als Schauplatz benutzt hatte. Diese Texte weisen deutliche Übereinstimmungen zu Auslöschung auf, und können als Vorstudien zu Bernhards „opus magnum“ gelten: Eine Beerdigung findet statt, der junge Erbe des Anwesens ist die Hauptfigur und der Erzähler, und im Dialog mit einem Italiener tun sich Abgründe in der Geschichte des Anwesens auf – so könnte man die Handlung des Fragments und des Romans beschreiben. Ohne die drei Texte an dieser Stelle im Einzelnen gegeneinander abzugrenzen, sollen sie im Folgenden zu gelegentlichen Querverweisen genutzt werden.