Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziologie der Zweierbeziehung, Sprache: Deutsch, Abstract: Liebe ist überall. Jeder spricht darüber. Keiner will und kann ohne sie leben. Die Konsumsphäre zielt immer mehr auf das Thema Liebe ab. Fast alle Ausdrucksformen der Liebe sind mittlerweile käuflich1. Markt und Liebe sind also offensichtlich von einander abhängig. Doch diese Abhängigkeit mündet in der Moderne gleichzeitig in einem kulturellen Widerspruch zwischen emotionaler, romantischer Liebe und der rationalen Ökonomie des Kapitalismus. Die Frage die sich stellt ist, ob romantische Liebe in dem immer komplexer werdenden System des Kapitalismus weiterhin Bestand haben kann. Das Ziel dieser Hausarbeit soll es sein das Thema: "Romantische Liebe unter den Bedingungen des Kapitalismus" zu bearbeiten. Dazu muss zunächst geklärt werden, was Liebe überhaupt ist? Diese Frage soll mit Hilfe des ersten Kapitels beantwortet werden. Zu Beginn wird die Wortherkunft untersucht. Daraufhin wird gezeigt welche Formen der Liebe man unterscheiden kann und welche Faktoren die Liebe beeinflussen. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Übergang von dem Ideal der romantischen Liebe zur gelebten romantischen Liebe. Es zeigt sich, dass am Anfang rationale Gründe eine Intimbeziehungen rechtfertigten und am Ende einzig die Liebe als eine unerklärliche Tatsache2 die Voraussetzung für feste, romantische Zweierbeziehungen darstellt. Das folgende Kapitel untersucht die Merkmale des romantischen Liebesideal und die Stellung der romantischen Liebe in der modernen Gesellschaft. Abschließend soll dann die Frage beantwortet werden, ob das romantische Liebesideal in der modernen, kapitalistischen Gesellschaft weiterhin Bestand hat oder nicht. Als Grundlage dieser Hausarbeit dienen die Werke von Niklas Luhmann "Liebe als Passion", Erich Fromm "Die Kunst des Liebens" und von Eva Illouz "Der Konsum der Romantik", auf die im Folgenden immer wieder Bezug genommen wird.