Die Romantik hat die europäische Geschichte stark geprägt. Überlegungen und Motive aus der 'Sattelzeit' sind Inhalt sowohl der literaturwissenschaftlichen als auch soziologischen Forschung. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass die Romantik philosophiegeschichtlich lange im Schatten des Deutschen Idealismus gestanden hat. Dieser Band will bewusst an jene Forschung anknüpfen, die in jüngster Zeit die Romantische Philosophie zunehmend in den Fokus ihrer Untersuchung rückt. Die vorliegenden Beiträge aus Theologie, Germanistik und Philosophie beleben die Debatte um die Erschließung dieser einschlägigen Epoche der Philosophiegeschichte. Die Autorinnen und Autoren diskutieren unter anderem Thesen und Werke von Novalis, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Friedrich Schlegel, Friedrich Schleiermacher und Rahel Varnhagen. Auch Johann Gottlieb Fichte und das Erbe Immanuel Kants sind Gegenstand der Analysen. Diese umkreisen Themen wie die intellektuelle Anschauung, Einbildungskraft, Negation und Analogie sowie die Antike-Rezeption in der Romantik. Dajana Daum hat in Hamburg, Jena und St. Petersburg Slavistik, Erziehungswissenschaften und den interdisziplinären Master 'Literatur-Kunst-Kultur' studiert. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Jenaer Graduiertenkolleg 'Modell Romantik' und promoviert zur Romantik in Andrej Platonovs Darstellungen der frühen Sowjetunion. Matthis Glatzel hat in Mainz, Frankfurt und Leipzig Philosophie und Theologie studiert und über die Psychologievorlesungen Friedrich Schleiermachers promoviert. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Jenaer Graduiertenkolleg 'Modell Romantik'.
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