Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Interdisziplinäre Studienanteile), Veranstaltung: Archäologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, was die archäologischen Befunde am Harzhorn über die Praxis römischer Militäroperationen im frühen 3. Jahrhundert n. Chr. in der Germania Magna aussagen. Mit der Entdeckung des Fundplatz Kalkriese ist es der Archäologie gelungen, augusteische Militärpräsenz und vermutlich den Schauplatz der Varusschlacht in Germanien nachzuweisen. Mit der Entdeckung des Fundplatz Harzhorn kann ebenfalls römische Militärpräsenz tief in Germanien nachgewiesen werden. Nach aktuellen Einschätzungen handelt es sich um römische Militärpräsenz aus dem ersten Drittel des 3. Jhr. n. Chr. Vor der Entdeckung des Fundplatzes hatte man in der Forschung bezweifelt, dass römische Truppen im 3. Jhr. n. Chr. noch in der Lage waren, Operationen tief nach Germanien zu führen. Man ging davon aus, dass lediglich kleinere Operationen im Limesvorland durchgeführt wurden, da die Grenztruppen nicht mehr über die nötige Schlagkraft und Mannstärke verfügten. Die Grenzen des Römischen Reiches gerieten im 3. Jhr. n. Chr. immer mehr unter Druck, so dass Truppen von ruhigeren Grenzabschnitten in die Brennpunkte verlegt wurden. Zu den ruhigeren Abschnitten zählte auch die Grenze zu Germanien. Umso erstaunlicher sind daher die Funde am Harzhorn, welche den bisherigen wissenschaftlichen Diskurs um den Umfang römischer Operationen in der germania magna neu befeuern.
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