Darum geht es:
Sam Ryker war als Profi-Bullenreiter in den letzten zehn Jahre von der Ryker-Ranch getrennt. Dafür hatte er gute Gründe, schließlich erinnert seine geliebte Heimat ihn immer an seine erste Liebe. Und an sein gebrochenes Herz, das trotz der vergangenen Zeit nie ganz geheilt konnte.
Tucker Weston, dem geschätzten Mitarbeiter der Ranch, nun wieder gegenüberzustehen, ist für Sam daher…mehrDarum geht es:
Sam Ryker war als Profi-Bullenreiter in den letzten zehn Jahre von der Ryker-Ranch getrennt. Dafür hatte er gute Gründe, schließlich erinnert seine geliebte Heimat ihn immer an seine erste Liebe. Und an sein gebrochenes Herz, das trotz der vergangenen Zeit nie ganz geheilt konnte. Tucker Weston, dem geschätzten Mitarbeiter der Ranch, nun wieder gegenüberzustehen, ist für Sam daher nicht leicht. Sam hasst es, dass er Tucker nie aus dem Weg gehen kann. Er hasst Tucker für das, was er ihm angetan hat. Vor allem aber hasst er, wie sehr er sich immer noch nach Tucker sehnt.
Meine Meinung:
Ein Hinweis zu Beginn: ROPED TIGHT ist der vierte und damit letzte Band der Reihe um die vier Ryker-Brüder und ihre Ranch. Im Klappentext steht, dass die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können, doch dem würde ich nicht völlig zustimmen. Ich habe von der Reihe zunächst den ersten Band gelesen, die zwei Folgebände jedoch nicht und nun eben diesen Abschlussband, weil ich den Klappentext toll fand und eine Schwäche für Gay-Romance habe. Ich war froh an dem Wissen, das ich von Band eins hatte und habe zugleich das Fehlen einiger Infos aus Band zwei und drei bemerkt. Deshalb ist meine Empfehlung, das Buch nicht ohne Vorwissen zu lesen.
Erzählstil: Die Geschichte wird in der Ich-Form mit wechselnder Perspektive zwischen Tucker und Sam erzählt. Das macht es einem leicht, sich auf die Geschichte einzulassen. Außerdem fand ich den Schreibstil angenehm zu lesen und ich hatte das Buch zügig durch.
Das erste Drittel der Geschichte ist eine Rückblende in den Sommer vor zehn Jahren, als Sam und Tucker sich noch nicht „hassten“ – die letzten beiden Drittel handeln wiederum von der Gegenwart. Ich fand es toll gewählt, diesen gemeinsamen Sommer der beiden Männer auf diese Art zu erzählen, weil man so alle Gefühle hautnah miterleben kann. Rückblickend denke ich aber, dass man die beiden Zeitebenen spannender miteinander hätte verweben können – etwa durch stückchenweise Erzählung. Die gewählte Variante der Autorin ist dagegen eher simpel.
Aufgefallen sind mir einige Fehlerchen, zum Beispiel bei Rechtschreibung, Grammatik oder fehlenden Wörtern – da könnte sicherlich nochmal drüber geschaut werden.
Figuren: Sam und Tucker mochte ich prinzipiell sehr gerne. Tucker ist eher gefasst und feinfühlig. Sam dagegen ist emotional und dickköpfiger. Die Dynamik zwischen den beiden hat mir super gefallen – sowohl in der Vergangenheit, als ich in der Gegenwart. Aber ich fand die zwei Hauptfiguren knapp ausgearbeitet. Mir hat bei beiden der Kontext und Hintergrund gefehlt. Was Tucker erlebt hat, bevor er bei den Rykers anfing zu arbeiten. Welche Erfahrungen die beiden geprägt haben. Und wie Sams Karriere verlief. Solche Dinge eben.
Außerdem fand ich besonders am Ende, dass ich die zwei gar nicht so gut kannte wie gedacht. Es kamen plötzlich noch Themen auf, die sie angeblich beschäftigen, die davor kaum der Rede wert schienen und reingequetscht wirkten.
Die Nebenfiguren fand ich toll – besonders diese aus der Familie Ryker, da sie einen heimeligen, herzlichen Rahmen darstellten.
Handlung vs Lovestory: Die Geschichte hat mich beim Lesen total gepackt, was mich ehrlich gesagt gewundert hat, da ich die zugrundeliegende Storyline nicht herausragend finde. Was mich aber so begeistert hat, war die Liebesgeschichte. Die Emotionen zwischen Tucker und Sam, die immer wieder hochkochen. Das Knistern zwischen ihnen. Ihre unschlagbare Dynamik. Das hat mich total überzeugt.
Die gesamte Storyline war hingegen nicht rund. Eher knapp, oberflächlich und chaotisch. Themen wurden zwar aufgegriffen, aber selten zu Ende geführt, sondern irgendwann eben fallengelassen.
Mein Fazit:
ROPED TIGHT – EIN RYKER KEHRT ZURÜCK ist eine besondere Cowboy-Geschichte, da sie von einem schwulen Pärchen handelt und dieses Thema auch toll umsetzt. Während mich die Lovestory überzeugt und gepackt hat, war die restliche Geschichte unspektakulär und fehlerhaft. Nach diesem Buch habe ich beschlossen, keine weiteren Bücher der Autorin zu lesen, aber ich bin dennoch froh, Tucker und Sam kennengelernt zu haben, weil ich sie einfach gerne hatte.
Ob ich das Buch weiterempfehlen kann? Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn, dann nur mit Vorbehalt, denn man sollte keine zu hohen Erwartungen habe und am besten schon andere Bücher aus der Reihe gelesen haben. Ich vergebe daher knappe 3 von 5 Sternen.
Cover: 2/5 Sterne
Schreibstil: 3,5/5 Sterne
Handlung: 2/5 Sterne
Lovestory: 4/5 Sterne
Figuren: 3,5/5 Sterne