Rosalinde, ein kleines Mädchen aus dem kleinen Ort Lorch, bekam jeden Abend von ihrer Großmutter Hexengeschichten erzählt, die die Großmutter schon von ihrer Großmutter erzählt bekommen hatte. Es waren so viele Geschichten über Hexen, dass Rosalinde immerzu an Hexen denken musste und sich nichts sehnlichster wünschte, als eine echte Hexe zu treffen, die zaubern konnte - und vielleicht von ihr das Zaubern zu lernen. Deswegen fasste sie einen Entschluss und legte sich an einem Winterabend mit warmer Kleidung ins Bett und wartete darauf, dass ihre Eltern endlich eingeschlafen waren, denn sie wollte im finsteren Wald nach einer echten Hexe suchen. Als sie das Haus verließ, schneite es. Der weiße Schnee und der leuchtende Vollmond erhellten ihr den Weg, aber nicht lange, denn dann kam sie zum finsteren Fichtenwald, in dem, wie sie gehört hatte, eine echte Hexe leben sollte. Kaum betrat sie den Wald, hörte sie unheimliche Geräusche, die ihr Angst machten. Aber weil Rosalinde unbedingt eine echte Hexe kennenlernen wollte, überwand sie ihre Angst und lief weiter, immer tiefer in den Wald hinein, so tief, dass sie nicht mehr wusste, wo sie war und auch nicht mehr zurück nach Hause fand. Weinend lehnte sie sich an einen Baum. Würde sie jemals die Hexe finden? Käme sie je nach Hause zurück? Als sie da so traurig, zitternd und allein saß, hörte sie eine Stimme rufen: Huh-Huhuhu-Huuuh! Wer bist denn du? Was war das für eine geheimnisvolle Stimme? Wem gehörte sie und würde ihr dieses Wesen helfen? Ein spannendes und liebevoll illustriertes Buch für alle, die keine Angst vor Hexen und anderen, unheimlichen Wesen haben.
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