Erich Kästner war hier, begeistert vom Hafen mit seinen "Dampfern, Booten, Masten, Docks und Kränen". Fritz Rudolf Fries gab die "nächtliche Stadt ... Blinkzeichen". Klaus Schlesinger stellte sich hier die Frage nach "Hotel oder Hospital". Marie Luise Kaschnitz sah "Türme ... ganz weit silbrig auftauchend". Und Walter Kempowski machte seine Kindheitslandschaft zu einem Ort in der deutschen Literatur: Rostock. Eine Stadt, die 2018 ihr 800-jähriges Jubiläum feiert. Anlass genug, sich auf eine literarische Spurensuche zu begeben. Welche Autorinnen und Autoren lebten oder besuchten Rostock, seine Umgebung, wie schlugen sich deren Erfahrungen in ihrem Werk nieder. Entstanden ist ein Lesebuch mit Liebesbekundungen und höllischen Eindrücken, mit Meeresduft und Maschinenabgasen, mit Zukunftsträumen und Rückblicken. Ein Lesebuch über jene Stadt mit "naivsaftigen Straßennamen, der Eselsföter Straße, der Sackpfeife, der Faulen Grube, durch die", so Franz Fühmann, "zu schlendern ja schon Poesie ist".
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