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Man schreibt das Jahr 1591, Istanbul ist vom Schnee bedeckt. Ein Toter spricht zu uns aus der Tiefe eines Brunnens. Er kennt seinen Mörder, und er kennt auch die Ursache für den Mord: ein Komplott gegen das gesamte Osmanische Reich, seine Religion, seine Kultur, seine Tradition. Darin verwickelt sind die Miniaturenmaler, die beauftragt sind, für den Sultan zehn Buchblätter zu malen, ein Liebender und der Mörder, der den Leser bis zum Schluß zum Narren hält. Ein spannender Roman, der, als historischer Krimi verkleidet, immer wieder auch auf die gegenwärtige Spannung zwischen Orient und Okzident verweist.…mehr

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Produktbeschreibung
Man schreibt das Jahr 1591, Istanbul ist vom Schnee bedeckt. Ein Toter spricht zu uns aus der Tiefe eines Brunnens. Er kennt seinen Mörder, und er kennt auch die Ursache für den Mord: ein Komplott gegen das gesamte Osmanische Reich, seine Religion, seine Kultur, seine Tradition. Darin verwickelt sind die Miniaturenmaler, die beauftragt sind, für den Sultan zehn Buchblätter zu malen, ein Liebender und der Mörder, der den Leser bis zum Schluß zum Narren hält. Ein spannender Roman, der, als historischer Krimi verkleidet, immer wieder auch auf die gegenwärtige Spannung zwischen Orient und Okzident verweist.

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Autorenporträt
Orhan Pamuk, 1952 in Istanbul geboren, studierte Architektur und Journalismus. Für seine Werke erhielt er u. a. 2003 den Impac-Preis, 2005 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2006 den Nobelpreis für Literatur. Auf Deutsch erschienen zuletzt Der Koffer meines Vaters (2010), Cevdet und seine Söhne (Roman, 2011), Der naive und der sentimentalische Romancier (2012), der Katalog Die Unschuld der Dinge. Das Museum der Unschuld in Istanbul (2012), Diese Fremdheit in mir (Roman, 2016) und Die rothaarige Frau (Roman, 2017).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.11.2001

Vom Himmel durch die Welt zur Hölle
Die heimliche Logik der Farbe: In seinem meisterhaften Roman "Mein Name ist Rot" fragt Orhan Pamuk, auf welcher Seite Allah steht · Von Ernst Osterkamp

Diesem Roman stehen drei Motti voran. Das erste: "Wenn ihr jemand erschlagen habt und über den Täter streitet . . ." Ein gutes Motto für einen Kriminalroman. Das zweite: "Nicht gleichen sich der Blinde und der Sehende." Ein treffliches Motto für einen Künstlerroman. Das dritte: "Allah ist Herr über Ost und West . . ." Ein theologischer Roman also auch - zumal alle drei Motti dem Koran entstammen. Mithin ein hochaktueller politischer Roman.

"Ein Roman ist ein Leben als Buch. Jedes Leben hat ein Motto", so hat Novalis gesagt. Und: "Das Motto ist das musikalische Thema." Der Leser dieses Romans, vor dessen Beginn gleich drei Themen angeschlagen werden, hat sich auf eine gewaltige Lebenspartitur mit vielen Stimmen einzustellen. Dies ist wörtlich zu nehmen, denn das Werk hat nicht weniger als einundzwanzig Erzähler: Mörder und Opfer, Tote und Lebende, Maler und gemalte Figuren, Liebende, Tod und Teufel. Sie treten auf wie die Figuren im mittelalterlichen Mysterienspiel, tragen ihren Teil der Geschichte vor, bis ein anderer das Wort ergreift, und warten dann stumm darauf, an späterer Stelle die Erzählung fortsetzen zu können: 59 Auftritte, ein Meisterwerk des polyperspektivischen Erzählens. Und auf die Perspektive kommt in diesem Roman alles an, denn sie ist sein Thema.

Die erste ist diejenige eines Toten, der seit vier Tagen auf dem Grund eines Brunnens liegt, in den ihn sein Mörder geworfen hat. Nun wartet er darauf, daß man ihn dort entdeckt, damit er beigesetzt werden und so seine Ruhe finden kann. Aber natürlich wartet er auch darauf, daß man seinen Mörder ausfindig macht. So beginnt der Roman als Kriminalgeschichte. "Mein Schädel, eingeschlagen von einem Stein, wurde beim Sturz in den Brunnen gänzlich zertrümmert, meine Stirn, meine Wangen wurden zerdrückt und waren hin, meine Knochen brachen, mein Mund füllte sich mit Blut." Derjenige, der hier spricht, wurde nicht aus Habgier oder Eifersucht ermordet. Er war ein Künstler, ein Buchmaler, berühmt als Ornamentierer und Vergolder, und dafür, daß er nun dort unten liegt, ist vor allem die Tatsache verantwortlich, daß er sich von seinem bisherigen künstlerischen Weg hat abbringen lassen, was ihm heftige Gewissensqualen bereitete. Der Kriminalroman ist also von der ersten Seite an auch ein Künstlerroman.

Der fatale künstlerische Fehltritt bestand in einem Perspektivwechsel. Er hatte sich dazu überreden lassen, die Welt nicht mehr aus der Perspektive Gottes, sondern aus derjenigen des Menschen darzustellen, und das heißt: "sich gleichsam vor Allah zu erhöhen, sich selbst eine Bedeutung zu geben, sich in den Mittelpunkt der Welt zu stellen". Fragen der künstlerischen Perspektive sind also eminent theologische Fragen, und dies weit über die kalten Wintertage im Istanbul des Jahres 1591, in denen Orhan Pamuks Roman "Rot ist mein Name" spielt, hinaus. So ist dieser Kriminal- und Künstlerroman, ebenfalls von der ersten Seite an, zugleich ein theologischer Roman.

Und da die neue Weise, die Welt zu sehen und darzustellen, diejenige der christlichen Welt des Westens, der "fränkischen" und italienischen Meister ist, die die Welt aus der Perspektive des künstlerisch autonomen Subjekts darstellen, während in der Kunst der Osmanen die Aufgabe des Künstlers darin besteht, unter Absehung von allem Persönlichen und Zufälligen die Vollkommenheit der göttlichen Schöpfung wiederzugeben, handelt dieser Roman, der neben vielem anderen ein Hohelied auf die osmanische Buchmalerei ist, zugleich vom Konflikt zweier Kulturen. Damit gewinnt der Kriminalroman Züge einer politischen Allegorie, die aktueller kaum sein könnte. Schon immer war es eine Aufgabe des historischen Romans, Konflikte der Gegenwart im Spiegel einer abgeschlossenen Vergangenheit darzustellen, von der man immerhin weiß, wozu politische, kulturelle und historische Entscheidungen geführt haben.

Als politischer Roman erzählt das Buch von der Unaufhaltsamkeit des geschichtlichen Wandels, der sich über alle künstlerischen, politischen, religiösen Dogmen hinwegsetzt. Der Roman tut dies, indem er von einem künstlerischen Stilwandel erzählt. Denn dieses Hohelied auf ein Jahrhundert osmanischer Buchmalerei ist zugleich ein Abgesang auf eine Kunst, die unter dem aus dem Okzident kommenden künstlerischen Erneuerungsdruck zum Untergang verurteilt war. Im Wandel der Kunst bezeugt sich immer ein Wandel des Weltbilds: "Denn beginnt einer damit, ein Pferd auf andere Art und Weise zu malen, dann wird er auch bald die Welt auf andere Art und Weise sehen." So spricht der alte Meister der Istanbuler Hofwerkstatt als Hüter der Tradition. Darum sind Fragen der Perspektive genuin politische Fragen - und deshalb wissen auch diejenigen, die im Bewußtsein der Unaufhaltsamkeit der geschichtlichen Entwicklung die Perspektive des Okzidents in die Buchmalerei des Orients einführen wollen, daß sie sich auf ein gefährliches Spiel einlassen.

Dies gilt vor allem für den alten Diplomaten, der sich auf seinen Reisen nach Venedig von der Porträtkunst der Italiener hat faszinieren lassen und nun im Auftrag des Padischah ein illustriertes Prachtwerk fertigstellen läßt, das die osmanische Kunst auf die Höhe der westlichen Stilentwicklung bringen soll: "Denn wenn du jene Bilder einmal erblickst, möchtest auch du dich selbst so sehen und glauben, anders als jeder, unvergleichlich, ein besonderes und seltsames Wesen zu sein. Diese Möglichkeit schafft das neue Verfahren, das den Menschen so malt, wie das Auge ihn sieht, und nicht, wie der Verstand ihn erblickt. Eines Tages in der Zukunft wird jeder so malen wie sie. Alle Welt wird unter dem Begriff Bild das verstehen, was sie geschaffen haben!" Wenige Augenblicke nachdem er diese Sätze gesagt hat, ist der weise Erneuerer der Kunst tot, wobei sein Mörder sich eines für rote Tinte bestimmten mongolischen Fäßchens bedient hat. Rot ist die Grundfarbe in diesem mit farbenprächtig erzählten Bildern angefüllten Buch. Der Leser tut also gut daran, auf "die heimliche Logik der Farbe Rot im Bild" zu achten, auf die einer der Meisterillustratoren schon früh aufmerksam macht.

Rot ist freilich auch die Farbe der Liebe. Pamuks verwirrend schöner Roman erzählt deshalb, wie fast jeder gute Kriminalroman, zugleich eine wunderbare Liebesgeschichte. Es ist diejenige Karas, der vor zwölf Jahren Istanbul verlassen hat, weil sein Werben um die schöne Seküre, die Tochter seines Onkels, des schon erwähnten kunstbegeisterten Diplomaten, vergeblich geblieben war. Nun ist er nach Istanbul zurückgekehrt, wo die unverändert schöne Seküre mittlerweile als Witwe mit zwei kleinen Söhnen lebt. Wie Kara sich durch die Beteiligung am Buchprojekt seines Onkels dessen Vertrauen erwirbt, wie das Paar sich im Wechselspiel von Blicken und Briefen, von Schüchternheit und erotischer Dreistigkeit näherkommt, wie Seküre Kara an sich zu binden versucht, ohne attraktive Alternativen zunächst aufgeben zu wollen, wie Kara den Weg in Seküres Bett dadurch zu gewinnen hat, daß er den Mörder seines Onkels zur Strecke bringt: das alles wird auf eine Weise erzählt, die man vor dem Hintergrund der Thematik dieses Romans getrost altmeisterlich wird nennen dürfen. Auch hier gewinnt die Erzählung ihren Reiz aus dem Wechsel der Perspektiven: vom männlichen zum weiblichen Blick, vom Blick der Frau zurück in den des Mannes, wobei auf dieses Wechselspiel der Blicke wiederum von außen Blicke fallen: diejenigen des Onkels, der Söhne, einer Briefbotin.

Einen weiteren Reiz gewinnt die Liebesgeschichte darin, daß sie die Liebenden sich fortwährend in jenen Bildern spiegeln läßt, von denen erzählt wird; dadurch erhalten sie selbst die Qualität von lebenden Bildern, in denen das individuelle Geschick zur Jederzeitlichkeit und Allgemeingültigkeit gefunden hat: "Viel später, nachdem ich den Brief geöffnet und das Bild darin gesehen hatte, begriff ich, wie sehr dieser Augenblick - ich auf dem Pferd und sie am Fenster und zwischen uns, wenn auch etwas abseits, der melancholische Baum - jener wohl tausendfach gemalten Szene von Hüsrev unter Sirins Fenster glich und daß ich hell in Liebe entbrannt war, so wie es die Bilder jener Bücher zeigten, die wir so heiß und innig geliebt hatten." Kunstvoller kann ein Erzähler die Themen nicht miteinander verweben, als Orhan Pamuk es in diesem Roman tut.

Woran aber erkennt man den Mörder? Natürlich an seinem Stil. Denn der Mörder, das steht von Anbeginn fest, ist ein Künstler. Da er aber auch als Mörder ein Künstler ist, bereitet es große Mühe, ihn ausfindig zu machen. An der Suche beteiligt Pamuk den Leser auf ingeniöse Weise, wie sie so in der Geschichte der Kriminalerzählung wohl einmalig sein dürfte: indem er den Täter in doppelter Perspektive erzählen läßt, manchmal als am Geschehen beteiligte Figur, in der noch niemand den Mörder erkannt hat, und dann wiederum als der Mörder, der er ist.

Mord und Stil: wie hängt das hier zusammen? Stil ist jene persönliche Handschrift des Künstlers, an der man im Kunstwerk dessen Urheber erkennt. Da an der persischen und osmanischen Buchillustration zumeist mehrere Künstler zusammenwirken, um gemeinsam ein Kunstwerk hervorzubringen, besteht die wahre Meisterschaft gerade darin, keinen persönlichen Stil zu haben. Deshalb kommt dem Mörder immer dann, wenn er nachts an den Ort seiner Tat zurückkehrt, unweigerlich das künstlerische Stilproblem in den Sinn, denn es mag ja sein, daß er in irgendeinem Detail seine Signatur hinterlassen hat. Und doch wird auch der zum Mörder gewordene Meisterillustrator, der einen Stil zu haben für schlimmer hält, als ein Mörder zu sein, schließlich an seinem Stil erkannt. Denn der künstlerische Wandel, dem er sich widersetzt, hat auch ihn längst erfaßt.

Und Allah? Auf welcher Seite steht er: auf derjenigen der sich dem Westen öffnenden Neuerer oder auf der der Traditionalisten? Dies ist auch im Roman eine lebenswichtige Frage, denn längst haben sich hier in den Streit um die Bilder religiöse Fanatiker eingemengt, die die Erneuerer der Kunst der Ketzerei bezichtigen und die Massen gegen sie aufhetzen. Wenden wir uns also an die metaphysischen Letztinstanzen: zunächst an Satan, dem Pamuk eigens das Wort erteilt, um ihn sich als entschiedenen künstlerischen Traditionalisten bekennen zu lassen. Denn dem Teufel ist die Neigung der "fränkischen" Maler zum Porträt und zum künstlerischen Individualstil schon deshalb ein Greuel, weil er sich weigert, den Menschen zu verehren; die Traditionalisten haben in ihm also einen Bundesgenossen. Das heißt aber keineswegs, daß Allah in diesem Roman auf seiten der nach Westen gewandten Erneuerer stünde. In einem erzählerischen Bravourstück führt Pamuk den Leser mit Karas Onkel, den sein Mörder am Ende eines langen Kunstgesprächs erschlagen hatte, vor den Thron Allahs, wo der Tote voller Sorge gesteht, er habe Allahs Welt "nach den Methoden der Ungläubigen" malen lassen. Allahs Antwort besteht in einem einzigen Satz: "Der Osten wie der Westen, beide sind mein." Dies entspricht, wir erinnern uns, dem dritten Motto des Romans. Tatsächlich ist mit diesem Satz alles gesagt: Vor Gottes Ewigkeitsblick sind alle kulturellen Gegensätze zwischen West und Ost bedeutungslos, denn seine Liebe schließt die geistige Welt des Ostens wie die des Westens ein.

So führt der große türkische Erzähler Orhan Pamuk in seinem 1998 im Original erschienenen großen Roman den Leser vom Himmel durch die Welt zur Hölle und durch ein buntes historisches Panorama, das sich vom ärmlichen Teehaus bis zum Palast des Padischah erstreckt. Und wie Allah wirft der historische Erzähler einen ordnenden Versöhnungsblick auf seine von Widersprüchen zerrissene Welt, in der Fragen der Perspektive über Leben und Tod entscheiden: "Allahs ist der Osten wie der Westen. Allah bewahre uns vor dem Wunsch, rein und unvermischt zu sein." Dieser Roman ist ein wunderbar reiches Stück Weltliteratur. Ingrid Iren hat ihn in ein angenehm lesbares Deutsch gebracht.

Orhan Pamuk: "Rot ist mein Name". Roman. Aus dem Türkischen übersetzt von Ingrid Iren. Carl Hanser Verlag, München 2001. 560 S., geb., 54,- DM.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

""Ein wunderbar reiches Stück Weltliteratur", jubelt ein begeisterter Ernst Osterkamp über dies "verwirrend schöne" Buch. Ein Kriminalroman, der von der ersten Seite an auch ein Künstlerroman sei - und "ein Hohelied auf die osmanische Buchmalerei", Abgesang auf eine Kunst, die unter dem "aus dem Okzident kommenden künstlerischen Erneuerungsdruck" zum Untergang verurteilt gewesen sei. Es gehe also auch um den Konflikt zweier Kulturen. Und die Frage, ob Allah über Ost und West gleichermaßen herrscht. Dadurch gewinnt der Roman in Osterkamps Augen auch Züge einer politischen Allegorie, "die aktueller nicht sein könnte". Der Leser habe sich auf eine "gewaltige Lebenspartitur mit vielen Stimmen" einzustellen. "59 Auftritte", nicht weniger als einundzwanzig Erzähler habe das Werk. "Mörder und Opfer, Tote und Lebende, Maler und gemalte Figuren, Liebende, Tod und Teufel". Das Buch sei ein "Meisterwerk des polyperspektivischen Erzählens". Der Rezensent führt durch ein schillerndes historisches Panorama, das im Istanbul des Jahres 1591 angesiedelt ist und sich vom "ärmlichen Teehaus bis zum Palast des Padischah" erstreckt. Nebenbei sei das Buch auch noch eine wunderbare Liebesgeschichte, meint der Rezensent und lobt die Übersetzerin, die es in "angenehm lesbares Deutsch" gebracht habe.

© Perlentaucher Medien GmbH"
"Noch stehen der Aufnahme der Türkei in die EU einige schwerwiegende Gründe entgegen. Ihre Aufnahme in den Kosmos des europäischen Romans ist dank Orhan Pamuk vollzogen: Rot ist der Name, und groß ist dieses Buch." Christoph Bartmann, Süddeutsche Zeitung, 25.09.01

"Orhan Pamuk blickt tief in die Seelen der Menschen und entdeckt mit großer Begeisterung die schwarzen Flecken und erschreckenden Abgründe. ... Pamuk bewegt sich virtuos wie ein Seiltänzer zwischen den Kulturen." Susanne Schanda, Neue Zürcher Zeitung, 1./2.12.01

"Alles gerät in Bewegung, und Pamuk verwirbelt geschickt rhythmisiert Legende und Action, Krimi und Herzenserguss, Intrige und Kunstkritik. Unter der Hand inszeniert sein Roman mit dem anfänglichen Brudermord unter Illustratoren, dem Vatermord am Oheim und dem unvergesslichen Verrat der Illustratoren der "Söhne", durch Meister Osman, den "Vater", einige Urszenen der Menscheitsgeschichte. Orhan Pamuks ost-westlicher Diwan hat gewaltige Ausmaße. Aufihm ist vorzüglich ruhen, gleichermaßen genießend und denken." Jörg Plath, Stuttgarter Zeitung, 09.10.01

"Der in Instabul lebende Orhan Pamuk entblättert den mit Elementen des Detektivroman durchsetzten Bilderstreit der Gelehrten in einem ornamentalen Reigen aus Fabeln und Parabeln." Sabine Vogel, Berliner Zeitung, 09.10.01

"Ein wunderbares Buch" Daniel Cohn-Bendit, DRS Literaturclub

"Entstanden ist ein prachtvoller, ost-westlicher Diwan: Weltliteratur aus der Türkei." Jörg Plath, Tagesspiegel, 16.12.01

"Pamuks Offenheit für Politik gibt seinen Romanen zusätzlich Leben." Hans-Peter Kunisch, Die Zeit, 06.12.01

"Dieser Roman ist ein erzählerisches Bravourstück, ein wunderbar reiches Stück Weltliteratur." Ernst Osterkamp, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.11.01

"Man wird nicht müde, Pamuk zu lesen, denn wieder hat er ein sprachliches Kunstwerk geschaffen, schildert in tausendundein Farben ein Intrigenspiel um Liebe und Tod, um Tradition und Aufbruch in die Moderne, das in vergangenen osmanischen Zeiten handelt und doch auf das Heute abzielt." Monika Carbe, Neue Zürcher Zeitung, 09.10.01
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"Literaturnobelpreis 2006 für Orhan Pamuk""Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2005" "Ein wunderbar reiches Stück Weltliteratur."