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Jeder weiß, dass der zweite Sohn des Fürsten Maichi ein Idiot ist. Als Thronfolger wird er nie zum Zug kommen. Umso unvoreingenommener beobachtet er seine Umgebung: die Festung des Fürsten im äußersten Osten Tibets, die in kleinliche Streitereien verwickelten Lamas, die Intrigen um schöne Frauen, die Fehden mit benachbarten Herrschern und die wechselnden Allianzen mit den Chinesen. In das entlegene Hochland dringt die Moderne lediglich als fernes Echo. Einzig der Idiot erkennt, dass sich das Ende einer Ära abzeichnet. Zunächst von vielen chinesischen Verlagen wegen der heiklen politischen…mehr

Produktbeschreibung
Jeder weiß, dass der zweite Sohn des Fürsten Maichi ein Idiot ist. Als Thronfolger wird er nie zum Zug kommen. Umso unvoreingenommener beobachtet er seine Umgebung: die Festung des Fürsten im äußersten Osten Tibets, die in kleinliche Streitereien verwickelten Lamas, die Intrigen um schöne Frauen, die Fehden mit benachbarten Herrschern und die wechselnden Allianzen mit den Chinesen. In das entlegene Hochland dringt die Moderne lediglich als fernes Echo. Einzig der Idiot erkennt, dass sich das Ende einer Ära abzeichnet. Zunächst von vielen chinesischen Verlagen wegen der heiklen politischen Thematik abgelehnt, wurde Roter Mohn ein Bestseller und 2000 mit dem wichtigsten chinesischen Literaturpreis, dem Mao-Dun-Preis, ausgezeichnet.
Autorenporträt
Alai, geboren 1959 in der Nähe von Markang (Nord-Sichuan), begann Anfang der 1980er-Jahre, Gedichte und Erzählungen in der Zeitschrift Tibetische Literatur zu veröffentlichen. Später zog er nach Chengdu, wo er Chefredakteur von Science Fiction World wurde, Chinas größtem Science-Fiction-Magazin. Sein erster Roman Roter Mohn wurde ein sensationeller Erfolg. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Chengdu.
Rezensionen
»Der Roman leistet für Osttibet, was Gabriel García Márquez für das Hinterland Kolumbiens oder Thomas Mann für das norddeutsche Kaufmannswesen geleistet hat - er setzt ein Land, eine Gesellschaft und eine (untergehende) Kultur auf die literarische Landkarte.« Brigitte Helbling Berliner Zeitung