Ein Fischerdorf an der Küste Maines, am nordöstlichsten Zipfel der USA. Dicht an dicht schmiegen die Häuser sich an die Granitfelsen. Florine lebt geborgen bei ihren Eltern und ihrer Großmutter inmitten der Gemeinschaft der Familien, die hier seit Generationen auf Hummerfang gehen. Die kleinen Reibereien zwischen ihrer lebenshungrigen Mutter Carlie und dem bodenständigen Vater können das Leben der Elfjährigen nicht ernsthaft erschüttern. Bis Carlie eines Tages spurlos verschwindet. Alle Nachforschungen scheinen ins Leere zu laufen. Die Frage, ob ihre Mutter Opfer eines Verbrechens wurde oder freiwillig ging, wird Florine in den folgenden Jahren ständig begleiten. Und sie muss mit der Zumutung fertig werden, dass das Leben um sie herum trotzdem weitergeht: Ihr Vater bandelt wieder mit seiner Jugendliebe an, ihre Großmutter altert zusehends, und ihr bester Freund hat nur noch Augen für seine neue Freundin. Doch Florine lässt sich nicht beirren und gibt das Warten auf die Rückkehr der Mutter nicht auf. Schlagfertig und mit einem ganz eigenen Humor erzählt sie davon, was es heißt, sich treu zu bleiben und sein Glück zu finden. "Eisblaue See, endloser Himmel" beginnt da, wo andere Liebesgeschichten aufhören: Wie sich die großen Gefühle im Alltag entwickeln und was passiert, wenn die Vergangenheit keine Ruhe gibt, davon erzählt Florine in ihrem unverwechselbar schlagfertigen Ton, mit genauso viel Witz wie Herz. Die Geschichte von einer, die sich nicht unterkriegen lässt – nicht zuletzt dank ihren Freunden und Nachbarn an der rauen Nordostküste der USA, wo die Fischerfamilien es seit jeher verstehen, den Launen der See und des Schicksals ein Schnippchen zu schlagen.