Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: keine, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Sonderpädagogik), Veranstaltung: Offener Unterricht und forschendes Lernen bei Schülerinnen und Schülern mit Lernbeeinträchtigung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ursprüngliche Idee zum Projekt „Integration von Sonderschüler/Innen in den Verein“ entstand vor längerer Zeit auf der Basis einer möglichen Kooperation zwischen Schule und Sportverein, die sowohl für Schulen, als auch für Vereine interessante Aspekte bieten kann. In Zeiten der Kritik am deutschen Schulsystem, u. a. eingeleitet durch die Pisa-Studie, ist es für Schulen eine attraktive Möglichkeit, neue Lern- und Erfahrungsräume für ihre Schüler zu bieten. Sie kann eine Kooperation mit einem Verein zum Beispiel in ein Schulkonzept einarbeiten und mit als Aushängeschild nutzen. Gerade zu Zeiten der aktuellen Einsparungen im Bildungsbereich ist es für Schulen hilfreich, auf externe Angebote von Vereinen zurückgreifen zu können. Die Schule kann auf das Angebot, die Struktur, Organisation, finanziellen Mittel und Erfahrung von Vereinen zurückgreifen. Mit einer Kooperation kann die Schule damit ihr eigenes Schulprofil verbessern, denn Schulen sind inzwischen nicht mehr einzig und allein Lernort, sondern auch Aufenthaltsort für Schüler und auch Lehrer, mit vielfältigen Aufgaben und Möglichkeiten der Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen (vgl. Positionspapiere des Deutschen Sportbundes zur PISA Studie, 2003). „Offene Schulen leben vom Selbstverständnis eines eigenen pädagogischen Profils. Begriffe wie Schulleben, Schulkultur, Schulklima signalisieren schon den Anspruch eines veränderten Schulverständnisses: Wenn die Schule sich nach innen und außen öffnet, gewinnt sie eine unverwechselbare Eigenart, weil sie, (Anm. d. Verf.: und das halte ich für sehr wichtig,) die Praxis des Miteinanderarbeitens und Miteinanderlebens über die Ausgestaltung von pädagogischen Handlungsspielräumen wichtiger nimmt als ihre klassischen Funktionen der Belehrung, der Auslese und der Leistungskontrolle.“ (aus: Wallrabenstein 2001, S. 105f) Vereine können auf der anderen Seite ihre Arbeit publik machen, bekommen mehr Aufmerksamkeit von der Öffentlichkeit, gewinnen dabei an Attraktivität und können langfristig neue und jüngere Mitgliederstrukturen aufbauen. Kooperationen zwischen „Schule und Verein“ können dabei generell in verschiedenen Formen vom StadtSportBund Hannover gefördert und bezuschusst werden.