Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg, Veranstaltung: Geschichte des politischen Protests in der Bundesrepublik Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Rudi Dutschke ertrank am 24. Dezember 1979 im dänischen Aarhus nach einem epileptischen Anfall in der Badewanne. Der 39 jährige Rudi Dutschke, der zum Symbol des Protests gegen Vietnamkrieg und Notstandsgesetzte, gegen Ordinarienuniversitäten, Hunger, Kapitalismus und Atomkraft geworden war, starb er an den Spätfolgen des Attentats vom 11. April 1968, als der Hilfsarbeiter Josef Bachmann ihm in den Kopf, die Wange und die Schulter schoss (vgl. Dutschke-Klotz, 1983 S.8). Nach mehr als 26 Jahren ist aus dem Mann, der Sportjournalist werden wollte, der in die BRD ging, um sein" Westabitur" zu machen, sich der Studentenbewegung anschloss und letztendlich zu deren Personifizierung stilisiert wurde, eine historische Gestalt geworden. Bücher über die 68er erscheinen zumeist mit einem Bild von ihm auf dem Titelblatt. Bei Fernsehreportagen über die 68er werden Porträts über ihn gesendet und seit einigen Jahren werden ihm sogar offizielle Ehrungen zuteil. An der Freien Universität Berlin erinnert ein "Rudi-Dutschke-Weg" an ihn und sein Grab wurde an seinem zwanzigsten Todestag zum Ehrengrab ernannt. Auch wenn diese Würdigungen letzten Endes genügend Befürworter gefunden haben, führten sie teilweise zu erbitterten Kontroversen. Rudi Dutschke bleibt bei aller Kritik jedoch zu gute zu halten, dass er hinter seinen Idealen stand und sich nicht vom DDR-Regime unterwandern ließ, wie einige seiner SDS Kollegen (vgl. Karl, 2003 S.9). Auf den nächsten Seiten möchte ich mich damit beschäftigen, wie Rudi Dutschke zur Studentenbewegung kam und was ihn an den bestehenden Verhältnissen seiner Zeit gestört hat. Zum Schluss möchte ich dann noch kurz wiedergeben, wie er zum Symbol der 68er-Bewegung wurde und was seine Person für viele Menschen so faszinierend machte und bis heute macht.