Endlich gibt es die Referenzbiographie zu Rudolf Steiner, die bislang nur in gebundener Form für sehr viel Geld vorlag, auch für den schmalen Geldbeutel! Dem Verlag sei Dank gesagt, dass er rechtzeitig zum 150. Geburtstag das Standardwerk von Christoph Lindenberg, auf das bis heute alle anderen
Biographien aufbauen, in einer preiswerten Sonderausgabe zugänglich gemacht hat.
Lindenbergs…mehrEndlich gibt es die Referenzbiographie zu Rudolf Steiner, die bislang nur in gebundener Form für sehr viel Geld vorlag, auch für den schmalen Geldbeutel! Dem Verlag sei Dank gesagt, dass er rechtzeitig zum 150. Geburtstag das Standardwerk von Christoph Lindenberg, auf das bis heute alle anderen Biographien aufbauen, in einer preiswerten Sonderausgabe zugänglich gemacht hat.
Lindenbergs Biographie ist deshalb nach wie vor ein Standardwerk, weil er nicht nur einer der besten Kenner von Rudolf Steiners Anthroposophie, sondern auch seines Lebensgangs war. Nicht umsonst hat er sich die Grundlagen für seine monumentale, ursprünglich zweibändige Biographie durch die bis heute gültige und ebenfalls in Neuausgabe erhältliche Chronik zu Steiners Leben erarbeitet.
Und Lindenberg hebt sich von den heutigen, historisch-kritischen, das heißt an der Oberfläche bleibenden Biographien dadurch ab, dass er versucht, dem Leser ein Verständnis für die verschiedenen Aspekte des Steinerschen Werkes zu erschließen. Ja nicht nur das: Lindenberg macht zugleich deutlich, dass Steiner wahrlich kein dogmatischer Denker, sondern ein sich ständig wandelnder und nie an einer einmal gefassten Erkenntnis festhaltender Geistessucher war.
In Lindenbergs Biographie wird Steiners Leben zu einem gewaltigen, universalen Forschungsunternehmen, das sich von früher Jugend bis zum allzu frühen Tod hinzieht und dabei alle Gebiete des Lebens erfasst hat. Dadurch aber liest sich diese Biographie für den an der Anthroposophie interessierten Leser zugleich wie eine Einführung in diesen zuweilen als unzugänglich erscheinenden Gedankenkosmos. Lindenberg lässt deutlich werden, dass Steiners anthroposophisches Weltbild eben nicht ein geschlossener Wissenskanon ist, den man als Anhänger" anzunehmen oder als Gegner" abzulehnen hat. Hier wird, anders als in den aktuellen Biographien von 2011, deutlich, dass Anthroposophie nicht Wissen, sondern Fragen lehrt. So war Lindenbergs Lieblingssatz von Rudolf Steiner:
Das freie Denken segelt ins Ungewisse hinaus, wenn es sich auf die Suche nach der Wahrheit macht."
Von diesem Leitmotiv Steiners ist Lindenbergs Darstellung geprägt, weshalb es ein Genuss ist, sich mit ihm auf Entdeckungsreise in den Kosmos Rudolf Steiner" zu begeben.