Die wahre Geschichte einer unglaublichen Reise durch ein zerstörtes Land Eine unglaubliche, wahre Geschichte: Direkt nach Kriegsende im Mai 1945 setzt sich an der Nordseeküste ein junger britischer Soldat in einen Jeep und fährt los: quer durch seine ehemalige Heimat, die jetzt in Trümmern liegt – um seine Eltern aus dem KZ Theresienstadt zu holen. 1938 beschließen Manfreds Eltern, dass das Leben für ihn als Juden in Deutschland nicht mehr sicher ist. Sie schicken ihren Sohn nach England, schaffen es selbst aber nicht mehr zu fliehen. Sieben Jahre später kehrt Manfred zurück: Als Teil der legendären "Three Troop" landet er am D-Day in der Normandie. Kurz darauf steht er in den zerstörten Straßen seiner alten Heimat Borken in Westfalen. Er beginnt eine beschwerliche Reise, vorbei an fliehenden Deutschen, durch sowjetische Militärsperren hinein ins Niemandsland des Erzgebirges bis zum KZ Theresienstadt, wohin seine Eltern verbracht wurden. Dieses Buch ist ein beispielloser Bericht über Deutschland unmittelbar nach der Kapitulation, eine lang verdrängte Lebensgeschichte und eine unerwartete Liebe.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Großes Kino bekommt Rezensent Wolfgang Schneider mit dieser im Reportagestil gehaltenen, auf Familienaufzeichnungen basierenden Geschichte einer jüdischen Familie im nationalsozialistischen Deutschland von Daniel Huhn. Dem Historiker und Dokumentarfilmer gelingt es laut Schneider, den Stoff lebendig und mitreißend nachzuerzählen - von der Verschickung des sympathischen Sohnes der Familie nach England, seiner Rückkehr als "X-Trooper" der Alliierten, davon, wie er seine Eltern aus Theresienstadt befreite und wie er nach neun Jahren Abwesenheit schließlich seine große Liebe heiratet. Historische Darstellung und Unmittelbares aus den Briefquellen verbinden sich dabei aufs Aufschlussreichste, versichert Schneider. Ein Buch vor allem auch für jüngere Leser, meint er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Geschickt verbindet Daniel Huhn die historische Darstellung mit den unmittelbaren Eindrücken aus den Briefen und Aufzeichnungen der Familie Gans.« Wolfgang Schneider Deutschlandfunk Kultur 20220207